Archiv der Kategorie: aus Ghostwritings

Mogli

41pmibzA2eL._SL160_ Kopie_sEin Buch, das viele Menschen bewegt hat und auch auf der Spiegel Bestsellerliste landete. Was Aljoscha egal sein dürfte. Manuela Kuffner, Moglis Mutter, erzählte mir die Geschichte ihres Sohnes, der schön und wild wie Mogli ist – und unberechenbar.  Manuela Kuffners Liebe ist stark genug, um für dieses außergewöhnliche Kind zu kämpfen, auch wenn sie das zeitweise mit sozialer Isolation bezahlt. Eine mutige Frau, ein toller Mogli!

Nachfolgend der Anfang von Mogli als die Welt noch in Ordnung ist …

Prolog

Aljoscha. Wir nennen dich Mogli. Du hast wunderschöne schwarze Augen, eine Haut wie Milch und Honig und dein Lachen kommt aus tiefster Seele. Ob es wohl Menschen gibt, die am falschen Platz geboren werden? Du scheinst manchmal eher in einen Urwald zu gehören, an einen Ort ohne Regeln und Gesetze; inmitten der Natur. Am liebsten läufst du barfuß und nackt, auch im Winter. Du verspürst wahrscheinlich wenig Schmerz. Wahrscheinlich ist ein Wort, das wir ständig gebrauchen, denn wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass du anders bist. Weiterlesen

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Das Glück geht nicht zu Fuß

41ReJCurufL._SL160_ 2Eigentlich nur ein kleiner Routineeingriff – doch als Ines Kiefer aus der Narkose erwacht, spürt sie ihre Beine nicht mehr.  Auch diese Frau hat mich nachhaltig beeindruckt. Sie gehört zu den fröhlichsten Menschen, die mir jemals begegnet sind. Mittlerweile hat sie zwei Kinder und alle ihre Träume verwirklicht. Sie modelt sogar. Ines Kiefer weiß, wie das mit dem Glück geht, nein fährt. 

Nachfolgend ein Textauszug aus Das Glück geht nicht zu Fuß, in dem Ines Kiefer erfährt, dass sie ab der Brustwirbelsäule gelähmt ist.

Als ich wieder bei Bewusstsein war, lag ich auf der Intensivstation. Dass ich mich in Bayreuth befand, ahnte ich nicht. Schließlich war ich 200 km entfernt von meiner neuen Heimat in Narkose versetzt worden – und fliegen konnte ich nicht … oder doch? Weiterlesen

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Mein Leben mit den Toten

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Zirka 25.000 Leichen lagen nackt vor Alfred Riepertinger auf dem Edelstahltisch. Für dieses Buch brauchte ich harte Nerven. Aber als Krimiautorin schätze ich natürlich solche Hintergrundinformationen.

Nachfolgend ein kurzes Kapitel aus Mein Leben mit den Toten. Zart Besaitete scrollen lieber weiter.

Die geplatzte Leiche

Der Leichnam des Iren, der in München verstorben war, sollte in seine Heimat geflogen werden, wo seine Familie ihn bestatten wollte. So etwas ist nicht ungewöhnlich. Pro Jahr landen und starten rund 5.000 Tote am Münchner Flughafen. Aus irgendeinem Grund, der später, als das Entsetzliche geschehen war, nicht nachvollzogen werden konnte, wurde der Leichnam des Iren nicht in den Frachtraum des Flugzeuges geladen, auf den er eigentlich gebucht war. Die Mitarbeiter der Cargogesellschaft stellten die neutrale Holzkiste, in der sich der Sarg befand, in den Eingangsbereich einer Lagerhalle. Die Tür stand offen. Es war Juli. Ein heißer Sommer, und erbarmungslos brannte die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Direkt auf die Holzkiste. Weiterlesen

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Dem Leben auf den Fersen

 

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Kurt Peipe starb an dem Tag, an dem sein Buch erschien. So lange wollte er noch durchhalten. Und er hat auch ein Exemplar in Händen gehalten. Die Begegnung mit diesem Mann gehört zu den bewegendsten, die ich als Ghostwriterin erleben durfte. Das Buch, es ist mittlerweile in mehrere Sprachen übersetzt, hat viele Menschen berührt. Kurt Peipe hat sie berührt.

Nachfolgend ein Link zum Buch, das der Droemer Knaur Verlag online gestellt hat. Dem Leben auf den Fersen

Und hier noch ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung über Kurt Peipe.

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Ich weiß, was du mir sagen willst

 

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Ich habe Stephanie Lang von Langen gleich verstanden und im Lauf der Arbeit an diesem Buch dann auch meinen Hund immer besser.  Die Dolmetscherin für Hunde hat eine unvergleichliche Art, die Kommunikation zwischen Mensch und Hund zu erklären.

Nachfolgend zwei Textauszüge aus Ich weiß, was du mir sagen willst

Die Hunde der Masai

Als ich im letzten Februar wieder einmal in Afrika war, unterhielt ich mich in Kenia in einem Nationalpark mit einem Mann, der dort arbeitete. Seite an Seite beobachteten wir zwei Hunde, die miteinander spielten. In Kenia gibt es augenfällig zwei Kategorien von Hunden. Wachhunde, meistens Rassehunde, vor allem Schäferhunde, Dobermann, Rottweiler, Ridgebacks, die auf ein Grundstück aufpassen. Weiterlesen

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Der Verhör-Spezialist

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Eine Ghostwriterei, in die ich “meinen” Kriminalhauptkommissar Felix Tixel hineingeschrieben habe, der ja ebenfalls bei der Kripo in Fürstenfeldbruck arbeitet. Manchmal denk ich, wenn ich ihn nur oft genug in wahre Bücher schreibe … irgendwann gibt es ihn in echt. Dieter Bindig, der echte Kriminalhauptkommissar, hat mir erzählt, wie es bei der Kripo wirklich zugeht.

Nachfolgend ein Textauszug aus dem Buch Der Verhör-Spezialist

Ein Messer, fünf Männer, eine Frau und eine Brücke

Es war ein heißer, trockener Sommer gewesen, und obwohl sich den viele gewünscht hatten, jammerten alle. Auch nun, wo an den Abenden allmählich eine feuchte Kühle vom Fluss in die Stadt zog, wurde gejammert. Weil der Sommer viel zu schnell in den Herbst kippte. Weil es schon merklich früher dunkel wurde. Wer abends Eis essen ging, nahm eine Jacke mit in diesen ersten Septembertagen. Weiterlesen

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Heimatroulette

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Durch 160 Länder ist sie gereist, weil sie wissen wollte, woher sie stammt. Ich durfte Sarah Fischer begleiten auf ihrer Suche nach ihrer Herkunft.

Nachfolgend der Anfang von Heimatroulette

Prolog

„Ätsch, bätsch, das ist gar nicht deine Mama!“

Ich war vier Jahre alt, und wie jedes Kind wünschte ich mir, so zu sein wie alle. Dazuzugehören.

„Chinese, Chinese!“

Der dicke Junge aus dem Nachbarhaus war, wenn er Glück hatte, eine dicke Nudel. Wenn er Pech hatte: ein Fettsack. Er konnte abnehmen. Ich konnte mir die Haut nicht vom Körper schälen.

„Deine Mama sieht ganz anders aus als du, ätsch, bätsch!“

Meine Mama war die schönste Mama der Welt. Ihre Augen waren blau und ihre Haare blond. Meine Augen waren dunkel und meine Haare auch. Und dann war da noch etwas mit meinen Augen. Sie waren Schlitze. Niemand von den anderen Kindern hatte Schlitze, keine Mama und kein Papa meiner Spielkameraden. Die Schlitze gingen nicht weg. Egal, wie ich zog und bog. Meine Augen wurden nicht rund wie die der anderen. Weiterlesen

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Wo brennt’s denn?

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Diese Frau spielt nicht mit dem Feuer, sie löscht es. Manuela Wedel ist einige der wenigen Berufsfeuerwehrlerinnen in Deutschland. Mit ihr eine 24-Stunden-Schicht zu erleben und hoch oben im roten Auto sitzen zu dürfen … das war … eine heiße Sache …

Nachfolgend zwei Textauszüge aus Wo brennt’s denn

Der Tag der Wahrheit

Ich fuhr mit dem Auto nach München an diesem schicksalsträchtigen 5. April, der nicht nach Frühling aussah, sondern nach November. Genauso fühlte ich mich. Innen und außen Nebel. Geschlafen hatte ich kaum, als ich um halb fünf Uhr morgens aufbrach zur U-Bahn Fröttmaning an der A9. An meinem Zielbahnhof am Innsbrucker Ring stiegen auffallend viele junge, dynamische Männer mit großen Sporttaschen aus. Meine Konkurrenten? Weiterlesen

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Pirouetten des Lebens

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Was eine harte Kindheit bedeutet, habe ich beim Schreiben des Buches für einen Weltstar begriffen. Wie Marika Kilus den Spagat lernte, ist mir unvergesslich.

Nachfolgend die Passage aus Pirouetten des Lebens

Im Spagat

Zuhause hatte mein Vater die Hosen an, draußen meine Mutter. Ich richtete mich danach. Im Haus folgte ich Papa, draußen Mama. Da mein Training sich draußen abspielte, unterstand ich in diesen Zeiten meiner Mutter. Wann immer sie konnte, begleitete sie mich. Oft brachte sie mich aber auch nur. Zu Frau Zeiler zum Ballettunterricht, in die Kautschukschule, zur Rollschuhbahn, und holte mich dann wieder ab. Weiterlesen

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Stärke zeigen

SchwandnerWer dieses Buch gelesen hat, wird wahrscheinlich nie in die Situation kommen, angepöbelt zu werden. Und wenn, dann weiß er genau, wie er sich am sichersten verhält. Der Münchner Polizist Alex Schwandner, der auch Zivilcourage Kurse gibt, weiß, wovon er spricht. Ich habe viel gelernt beim Schreiben dieses Buches.

Nachfolgend zwei Textauszüge aus Stärke zeigen 

Der Täter

Stefan geht über den Bahnhofsplatz. Er ist schlecht drauf heute. Eigentlich ist er immer schlecht drauf. Aber heute ist er besonders schlecht drauf. Um elf Uhr soll er auf dem Arbeitsamt erscheinen. Die wollen ihn wieder mal fertig machen. Die Ärsche da. Haben ja nichts Vernünftiges zu tun. Sesselfurzer. Die meinen wohl, sie wären was Besseres. Bloß weil er keine Ausbildung hat. Da glauben die auf dem Amt, sie könnten ihm sagen, wo es lang geht. Doppelnullen. Weiterlesen

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