Schlagwort-Archive: Bücher

Buchgeburt

Vor einem Bücherregal auf einem bunten Teppich sitzt hier Miss Lomax, Bloggerin unter www.flipper-privat.de, die auch als Muse der Schriftstellerin Shirley Michaela Seul viel lesen muss, was ja für einen schwarzen Labrador ungewöhnlich ist

Hab ziemlich viele Buchstaben apportiert in den letzten Monaten, manchmal sogar Wortketten und ganze Buchstämme. Heißt: Ich hab einen guten Job gemacht als Muse einer Schriftstellerin. Morgen rollt unser neuestes Werk vom Bücherstapel in die Meere der Buchläden. 

 

Und das ist kein Grund zum Jaulen, sondern einer zum Jauchzen!

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Bücher verbrennen

Ein Buch muss hübsch sein!

Meine frühere Nachbarin Rita, Vogelkundlerin und Lebenskünstlerin, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Ich habe ihre Bücher sortiert und wollte einige zu einer Sammelstelle bringen. Es war nicht einfach, überhaupt eine Adresse zu finden, an der ich Bücher abgeben kann. Bücher werden heute oft behandelt wie Pickel: Wer braucht die noch?

Meiner Meinung nach wir alle und zwar dringend, aber das ist, schaue ich aus dem Fenster, Schnee von heute.

Ich hatte drei Kartons im Auto. Diese wurden an der Büchersammelstelle abgewiesen, weil: Da sind ja Flecken drauf, da sind ja Eselsohren drin. Bücher, die wir nehmen, müssen hübsch sein.

“Aber es sind doch Bücher”, entgegnete ich. “Da geht es doch um den Inhalt, nicht um die Verpackung.”

“Wir wollen sie aber verkaufen, und da müssen sie adrett aussehen.”

Übrigens nahm der Wertstoffhof auch keine Bücher an. “Wohin soll ich sie dann bringen?”, fragte ich einen jungen Mitarbeiter in orangefarbener Jacke.

“Schmeißen Sie sie in Ihre Papiertonne oder verbrennen Sie sie”, riet er, der offenkundig zu wenig Bücher gelesen hatte.

 

 

Je dicker desto besser!

 

“Wie dick ist das?”, fragte ich früher, wenn mir jemand ein Buch empfahl – in der Hoffnung, es möge ein Brikett sein. Denn man will ja was davon haben, und so begeistert, wie mir vorgeschwärmt wurde, sollte die Freude schon eine Weile herhalten

 

Je dicker desto besser! Das war mal. Heute gil eher: Nur die Dünnen haben überhaupt eine Chance gelesen zu werden. Und wer es zu was bringen will, setzt auf Magersucht. Zwischen den Jahren, ich mag den Begriff, streune ich zwischen meinen Bücherregalen. Zwischen den Jahren ist die Zeit, in der ich das lesen möchte, was ich lesen will, nicht was ich muss, weil ich mich auf ein Thema vorbereite. Im Moment betrifft das die Themen Kanalisation, ich schreibe gerade mit einem Professor für Gastroenterologie, schwieriges Wort, ich vertippe mich noch immer gern, und mit einem Buddhisten. Könnte auch schwierig sein wegen dem H, klappte aber auf Anhieb. Doch nun bin ich aus der Kanalisation auf- und aus dem Himmel abgestiegen und streune zwischen den Jahren zwischen den Büchern und ertappe mich dabei, nur nach dünnen zu greifen.

Es sieht so aus als müsste ich mich der Wahrheit stellen: Heidi Klum war hier. Kein Wunder, dass ich sie nicht gesehen habe, bei der Figur. Ich entschuldige mich bei meinen Büchern und ziehe zur Wiedergutmachung ein Brikett aus dem Regal. Früher nannte man sie Schmöker. Ja, das gefällt mir. Klingt nach Schlemmen. Macht aber nicht dick. Also nur im Kopf und da sieht es keiner.

Was hast du zwischen den Jahren gemacht?

Geschmökert.

Ach, und was hat es gegeben? Bei uns wie immer Gans. Ich hab bestimmt zwei Kilo zugenommen.

Ich auch. Mein Hut passt schon nicht mehr. Ich genoss frisch gewerfelte Steinbecke auf einer hausgehoferten hessischen Plath an Hahn Lenz mit Auster. Zum Allende: Proust!

 

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Fingerkuppen können denken

Aus der Schreibmaschine geplaudert

Meinen ersten Roman, ich begann ihn mit achtzehn, habe ich zirka zehn Mal abgetippt. Von vorne bis hinten. Ich verbrauchte flaschenweise Tipp-Ex. Wenn das Schreibmaschinenpapier so zugekleckst war, dass es löchrig wurde, fing ich mit einer neuen Abschrift an. Bei jedem Durchgang veränderte sich viel. Denn ich dachte die Geschichte wirklich neu. In jeder meiner Fingerkuppen saß damals ein kleines Gehirn. Heute habe ich nur noch Hirn im Zeigfinger. Dem Mausklicker. Weiterlesen

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Welpen sind wie Bücher

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Ich bin ja Muse. Meine Schwester Justy ist nun Mutter. Ich schreibe Bücher. Sie schreibt Stammbäume. Das heißt, sie muss die Protagonisten nicht erfinden, sie bringt sie komplett auf die Welt.  Sieben Stück auf einmal. Und jeder ist anders. Jeder ist ein eigenes Buch und wird gelesen von seinen zukünftigen Zweibeinern … und schreibt Geschichten … Hab’s ein schönes langes gesundes glückliches Leben meine Weffen und Wichten!

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Buchstabenjagd

Miss Lomax und Michaela Seul freuen sich, weil sie wieder ein Buch fertig geschrieben haben

Wochenlang sind wir durchs Alphabet gestreift, haben nachts mit morschen Diphthongen Lagerfeuer entzündet und Konsonanten gegrillt. Hin und wieder haben wir ein i-Pünktchen erlegt. Wir haben manche Schlacht mit dem Fehlerteufel gewonnen, und jetzt sind wir angekommen. Wir haben wieder ein Buch fertiggeschrieben. Jetzt schweigen wir eine Runde, schauen in den Himmel und … zeichnet sich da nicht das nächste Abenteuer ab? Siehst du, was ich sehe …

 

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Verbal Hornung

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Das ist quasi sichtbar gewordenes Gedankengut. Rehböcke werfen ihr Gehirnschmalz ab. Im Lauf eines Jahres kommt da so einiges zusammen. Ich frage mich oft, was wohl so im Kopf von Zweibeinern gedeiht,  denn nicht alle schreiben ja Bücher wie meine Chefin. Man könnte sagen, ich rieche in ihr wie in einem offenen Buch.

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Bücher angeln

An der Seite ihres Frauchens, der Autorin Michaela Seul, genießt Miss Lomax den Sonnenuntergang am Bolsenasee in Italien, wobei sie neue Eindrücke führ ihren Hundeblog www.flipper-privat.de sammelt

 

Und dann ist es Abend, und wir lauschen dem Plätschern der Wellen. So manche Geschichte haben wir da schon erzählt bekommen. Und hin und wieder ist ein richtig dicker Fisch aufgetaucht, den wir für eines unserer bisher 80 veröffentlichten Bücher geangelt haben.

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Gewalt gegen Bücher

Hauspost CoverbildNein, ich kann Bücher nicht in den Altpapiercontainer werfen. Wenn ich ein Buch weggebe, und es kann mir noch so wenig gefallen, muss ich es in gute Hände geben. Das ist fast schon zwanghaft. Ich spende es, bei schlechten Büchern mit schlechtem Gewissen, aber sagte nicht schon Michael Krüger, die meisten Leser würden leider schlechte Bücher lieben? Oder ich setze sie an Orten aus, wo Hoffnung besteht, dass sie adoptiert werden. Weiterlesen

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