Schlagwort-Archive: Ghostwirting

Drücken Sie alle Tasten gleichzeitig


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Beim Schreiben dieses Buch habe ich nicht nur sehr viel gelernt, sondern auch sehr viel gelacht. Corinna Kammerer hat eine unnachahmliche Art, von Computern und ihren Angehörigen zu erzählen. Leider konnte sich der Verlag nicht mit unserem Wunschtitel anfreunden, der gelautet hätte: Die Computer-Nanny.

Nachfolgend zwei Textauszüge aus den ersten Seiten Drücken Sie alle Tasten gleichzeitig

Nichts geht mehr

„Da sind Sie ja endlich! Hier drehen alle schon durch!“

Mit diesem Satz werde ich häufig begrüßt. Manchmal schmeichelt er mir, manchmal empfinde ich ihn als Last. Es kommt auf den Tonfall an. Und der hängt wiederum davon ab, wie lange jemand an einer plötzlich über Nacht verschollenen Doktorarbeit saß, wie viele Rechner an einem amokenden Netzwerk hängen, wie dringend eine Mail erwartet wird. Wo Computer sind, gibt es auch Katastrophen … und natürlich die lieben Angehörigen der Computer. In Extremfällen offenbart sich der wahre Charakter eines Menschen. Ein Computerproblem ist immer ein Extremfall. Darunter leide nicht nur ich, sondern auch die Geräte. Hin und wieder begegnet mir eine Beule im Gehäuse. Weiterlesen

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Das Glück geht nicht zu Fuß

41ReJCurufL._SL160_ 2Eigentlich nur ein kleiner Routineeingriff – doch als Ines Kiefer aus der Narkose erwacht, spürt sie ihre Beine nicht mehr.  Auch diese Frau hat mich nachhaltig beeindruckt. Sie gehört zu den fröhlichsten Menschen, die mir jemals begegnet sind. Mittlerweile hat sie zwei Kinder und alle ihre Träume verwirklicht. Sie modelt sogar. Ines Kiefer weiß, wie das mit dem Glück geht, nein fährt. 

Nachfolgend ein Textauszug aus Das Glück geht nicht zu Fuß, in dem Ines Kiefer erfährt, dass sie ab der Brustwirbelsäule gelähmt ist.

Als ich wieder bei Bewusstsein war, lag ich auf der Intensivstation. Dass ich mich in Bayreuth befand, ahnte ich nicht. Schließlich war ich 200 km entfernt von meiner neuen Heimat in Narkose versetzt worden – und fliegen konnte ich nicht … oder doch? Weiterlesen

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Die Tatortreinigerin

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Auch für Antje Schendels Buch brauchte ich starke Nerven. Ich schrieb es übrigens ohne Gummihandschuhe.

Nachfolgend einige Textauszüge aus der Tatortreinigerin

 Der Geruch des Todes

Wenn ich ein Haus betrete, in dem kürzlich ein Mensch gestorben ist, dann rieche ich das. Mittlerweile kann ich sogar Todesarten olfaktorisch unterscheiden. Meine Nase ist sehr fein, und ich erkenne den Drogentod an seiner Note. Er hinterlässt eine andere Geruchsspur als die Rückstände eines natürlich verstorbenen Menschen. Einen meiner schlimmsten Geruchsfälle erlebte ich in einer Wohnung in Essen. Der Körper hatte sich komplett aufgelöst, der Bestatter hatte lediglich das Rückgrat und die Schädelkochen mitnehmen können, alles andere war verflüssigt. Weiterlesen

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