Schlagwort-Archive: Hundefreunde

Penisneid

Labrador mit Stöckchen, Miss Lomax macht Kleinholz in Lunas Hundeblog

Ein Mann grüßt sie, lächelt, sagt „Hübsches Kerlchen.“ Damit meint er mich. Das ist doch klar, da muss man doch nicht korrigieren, besonders nicht, wenn man gerade in keiner Korrektur-, sondern in einer Schreibphase ist. Sie verbessert ihn trotzdem: „Kein Kerlchen.“

Sofort trifft mich ein Röntgenblick am Bauch. Jetzt ist es auch für mich peinlich. Als Hündin stehe ich natürlich über dem Penisneid, der Hundepenis ist ja bei Menschen auch nicht sehr beliebt, da er als Vorrichtung dient, mit der er Gartenmöbel, Ziergegenstände, Autoreifen und wenn’s sein muss auch mal ein Kleinkind befeuchtet. Weiterlesen

Teile diesen Beitrag

Halbstark

Hunde mit bayerischem Halsband, weiß-blaue Hunde, Miss Lomax und ihre Kumpels, flipper-privat.de

Frühling wird’s! Auf geht’s! Starkbieranstich am Nockherberg! Schnüffelorgien auf der Wiesn. Ganzen im Tag im Garten. Grill anwerfen! März beschnuppern. Sonne auf den Pelz brennen lassen. Vögel beobachten. Halligalli Hallodri Habe die Ehre.

Und wennst du jetzt glaubst, dass mia uns an Knocha wegnehma lassn, dann schaugst amoi nach rechts und links zu meine zwoa Bodygards. Ois klar?

Teile diesen Beitrag

Umsatzvoranmeldung

Die wollen nur spielen, Hunde toben über Wiese, der beißt nicht, flipper-privat.de

Die Wiese ist weit. Der Himmel steht hoch. Das Gras ist feucht. Ich habe einen Spielkameraden getroffen. Das Leben ist schön. Aber Spielen macht natürlich Hunger. Das sollte nicht vergessen werden höheren Ortes. Wenn man genau hinschaut, sieht man sogar das Loch in meinem Bauch. Je länger das Spielen dauert, umso tiefer wird es. Dies nur zur Erinnerung! Ach ja, ich spiele quasi ständig. Auch wenn ich schlafe. Dann träume ich nämlich vom Spielen. Also muss das Loch im Bauch stetig gefüllt werden. Alles klar?

Teile diesen Beitrag

Schnüffelschutz

Hunde spielen miteinander, flipper-privat.de

Nella und ich hatten Spaß. Wir haben abgemacht, dass sie uns nicht erwischen. Sie haben ungefähr hundert Mal Klick gemacht, doch wir haben auf Lichtgeschwindigkeit gestellt. Und da sie zu unbegabt sind, ihren Fotoapparat zu bedienen oder wieder mal keine Zeit hatten, die Gebrauchsanweisung zu lesen, ist das ihr einziges Bild, auf dem man immerhin vage erkennen kann, dass zwei Hunde drauf sind. Vielleicht wäre das eine Strategie für all jene Zweibeiner, die den Datenschutz bemängeln. Ihr müsst einfach schneller sein als die NSA, NasenSchnüffelAgenten.

Teile diesen Beitrag

Liebe ist …

… wenn dein Kumpel krank ist und du dich zu ihm ins Auto legst. Obwohl es keinen Zaun um das Grundstück gibt. Liebe ist … wenn du ihn nicht beneidest, weil er ein Treppchen mit rotem Teppich hat zum Einsteigen. Liebe ist, das Treppchen auch zu benutzen – als könntest du nicht ins Auto springen. Liebe ist … ihn nicht im Stich zu lassen. Und wenn ein Reh ins Auto glotzt, wenn mit der Futtertüte geraschelt wird, wenn Mäuse Tango tanzen und Katzen ihre rauen Zungen rausstrecken: Ich bleib da. Bei meinem Kumpel.

Hunde im Kofferraum, Labrador Miss Lomax und ihr Kumpel Moll, flipper-privat.de

Teile diesen Beitrag

Gipfeltreffen

Das sind zwei meiner besten Kumpels nach einem gemeinsamen Bade: Moll und Nino. Wie man sich denken kann, bin ich nicht auf dem Bild, weil ich fotografiere. Wenn wir uns zu dritt treffen, haben wir das in langen interdisziplinären, konspirativen, transzendentalen Sitzungen vorbereitet. Denn unsere Chefinnen sind ja so wahnsinnig beschäftigt und wohnen leider nicht am selben Ort.

Nasse Hunde im Auto, Lunas Lieblingshunde,  flipper-privat.de

Sobald wir uns auf einen Termin geeinigt haben, den wir ihren Kalendern entschnüffelten, implementieren wir diesen nachts in ihr Unterbewusstsein. Bei meiner Chefin ist der Zugang leider nur erschwert möglich, da sie ja ihre Bücher quasi in der Nacht erfindet. Tagsüber schreibt sie nur ab. Was sie nicht ahnt, ich sehr wohl, weil ich immer weiß, was wir heute schreiben: Das, was sie in der Nacht vorbereitet hat. Deshalb langweile ich mich tagsüber manchmal ein wenig und sorge dann, wie es meinem Job als Muse einer Schriftstellerin gebührt, für die eine oder andere überraschende Wendung.

Teile diesen Beitrag

Die Verführung

Das ist Paul. Ich finde ihn … umwerfend. Normalerweise stehe ich ja auf ältere. Das war schon immer so. Aber der. Da könnte ich direkt noch mal jung sein wollen. Wir wären ein wildes Paar. Wir würden in ein Haus am See ziehen und bei Ikea sämtliche Handtücher aufkaufen lassen, die wir genüsslich zerfetzen würden. Wir  würden um die Wette schwimmen und rennen, bis unsere Zungen am Boden schleiften. Vielleicht würden wir sogar mal abhauen.

Hund an Schreibtisch, Flat Coated Rüde, Hundefreund von Luna,  flipper-privat.de

Schön, dass ich mich an all das noch erinnere, auch wenn die Zweibeiner meinen, wir erinnern uns nur an Futterverstecke, Silvester und Eisentreppen, an denen man sich die Hundepfoten einquetscht. Aber ich erinnere mich noch an viel mehr, und wenn die Erinnerungen eines Tages zahlreicher sind als meine Möglichkeiten, dann werde ich mir wohl einen neuen Körper besorgen.

Teile diesen Beitrag

Ghostverbrecher, Gostwriter, Ghostmusen

RIdgeback im Porträt, Hundefreunde von Luna, flipper-privat.de

Das sind Lena und Betty. Wir drei haben es eingefädelt, dass meine Chefin und ihr Chef ein Buch zusammen schreiben. Im Herbst wird es erscheinen und heißt – wie sollte es anders sein bei diesem Team – Stärke zeigen.

Die Zweibeiner brauchen ja immer irgendwelche Gründe, um sich zu treffen. Wir hatten eine tolle Zeit miteinander, und das merkt man dem Buch auch an. Bald kennen die Chefin und ich mehr Polizisten als Verbrecher, der Alex Schwandner ist nämlich auch einer. Also mal vorausgesetzt, wir sind nicht von Ghostverbrechern umgeben, wie wir eine Ghostwriterin und Ghostmuse sind. Wer unser Buch liest, braucht keinen Hund an seiner Seite um sicher unterwegs zu sein.

Teile diesen Beitrag

Ohrengymnastik

Manchmal frage ich mich, ob sie mich für doof hält.  Hund Luna und Frauchen schmusen, flipper-privat.de Sie setzt sich neben meinen Korb oder bedrängt mich im Liegen, das kann ich ja sowieso nicht ausstehen, aber bitte – wenn sie das so dringend braucht –, und sagt ohne Sinn und Zweck einfach die Namen meiner Freundinnen und Freunde auf. Sie sagt Socke und Moll und Blacky und Nando und  Pascha und Chicco und Finn und Licca und Tschörtschi und Moira und Cookie. Und ich soll mich freuen. Bin ich bescheuert? Okay, beim ersten Namen spitze ich die Ohren. Socke ist super. Aber wenn sie dann weitermacht, wie kommen Socke und Moll zusammen? Sie in Windach, er im Allgäu und dann zurück nach München zu Blacky. Da ist kein System drin, das ist Unfug. Aber da ich ja schon ein wenig älter bin, weiß ich, worauf es ankommt. Ich betrachte es also als Ohrgymnastik und spitze brav meine Schlappohren und lege den Kopf schräg, damit ich so aussehe, wie sie es jetzt wohl gerade gerne hätte. Aber ich bin nicht aufmerksam, weil ich mich freue, dass wir die alle sehen, heute. Das ist Quatsch. Ich spitze die Ohren, weil ich mir so meine Gedanken über sie mache. Andererseits ist es natürlich ein sehr angenehmer und lebenserleichternder Vorteil, für dümmer gehalten zu werden, als man ist. Eine weit verbreitete Tugend in unseren Kreisen …

Teile diesen Beitrag

Das geteilte Jetzt

Zwei Hunde im Bach, Luna und ihre Hundefreundin, flipper-privat.de

Ich würde gern öfter mit manchen meiner Kumpels Gassi gehen, doch die Zweibeiner leiden häufig an etwas, das sie Terminschwierigkeiten nennen. Dann telefonieren sie stundenlang – da könnte man sich längst getroffen haben – und versuchen, einen Termin zu finden, an dem es dann regnet. Meine Chefin sagt nie ab, sie ist zum Glück nicht aus Zucker. Andere sagen schon manchmal ab.

Moira hab ich lang nicht gesehen, sie ist schon wieder im Urlaub. Wenn wir uns wiedersehen, müssen wir allerdings nicht stundenlang quatschen, was seit dem letzten Treffen geschah, so wie die Zweieiner, die hinter uns herlaufen. Wir fetzen über die Wiesen und alles ist klar. Es gibt nichts Verbindenderes, als das geteilte Jetzt.

Teile diesen Beitrag