Da würde ich aber auch heulen, wenn sie mich in so ne Zwangsjacke stecken würden!
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Wasserwacht
Saukalt ist es. Aber ich bin ja kein Hasenfuß. Allerdings ist das Schwimmen im Haifischbecken nicht für die Katz. Eher ein Bärendienst, weil es zieht wie Hechtsuppe. Aber ich hab die Wahl gehabt und den Wal am Leben gelassen, lammfromm wie ich bin.
Dicker Fisch
Mir wär’s ja zu kalt um die Jahreszeit und in dieser Höhe. Aber meinem Frauchen ist das wurscht. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie kein Fell hat, sondern Haut, da friert man weniger. Das lässt sich auch bei Fischen beobachten. Falls sie es nicht ans Ufer schafft, halt ich Wache und rette sie. Und dann krieg ich hoffentlich auch eine Wurscht.
Rettungshund
Ich stehe Schmiere. Ich spinn doch nicht. Ich spring doch nichts. Sonst ärgere ich mich schwarz wie mein Kollege und keiner würde mich mehr mit einer Kuh verwechseln. Und das wär echt eine Sauerei!
Frei Schwimmer
Kann mal einer auf die Uhr schauen? Wie lange noch, bis wir Seepferdchen sind?
Erster!
Ich hab’ Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Ich bin ein Fi-hisch.
Und manchmal riecht man das auch.
Gewonnen! Gewonnen! Gewonnen!
Bauchplatscher
Sie hat sich gefragt, ob ich springen werde. Als Labrador sollte ich ja lautlos ins Wasser gleiten. Stichwort – oder Schussworte – Ente. Luna, meine Vorgängerin, ist mit einem Pflatsch von zwei Meter hohen Stegen gesprungen. Mit Anlauf. Im Flug lang gestreckt, hohe B-Note. Es war mir klar, dass die Messlatte ganz weit oben liegt. Ich kenne den Film. Prädikat wertvoll. Ich bin aber nicht Luna. Ich bin Miss Lomax. Und hole Anlauf und …
Die Wasserleiche
Mit dem Schwimmen habe ich mir Zeit gelassen. Man muss ja nicht alles können, was man kann. Aber dann habe ich es getan und gleich einen dicken Fisch aus dem Wasser gezogen.
Er hat sich gewehrt und gestöhnt und geächzt, aber ich habe immer wieder reingebissen mit meinen spitzen Milchzähnen und nicht nachgegeben, und dann hatte ich ihn. Er wurde ganz schlaff angesichts meiner Durchbohrungskraft. Ich habe ihn an Land gezogen und ihm den Rest gegeben. Leider hat sich niemand darüber gefreut. Das hat mir dann den Rest gegeben.
Wir müssen leider draußen bleiben
Es gibt so gewisse Situationen, in denen wird es mir bewusst, dass ich nicht tauschen möchte. Zum Beispiel in diesem Sommer. Ich schwimme ja ganzjährig, im Winter muss ich schon mal als Eisbrecherin fungieren und mir die zentimeterdicke Eisschicht mühsam wegbeißen. Sie schwimmt ab Ende April Anfang Mai mit mir. Fast täglich. Normalerweise.
Diesmal waren wir im Juni das erste Mal zu zweit im See. Ihre Augen leuchteten vor Glück. Jetzt ist der See wieder zugefroren, und da sie kein Fell hat, bleibt sie draußen. Am Ufer stehend schaut sie mir zu, ich rufe „Komm rein, ist gar nicht kalt!“ Aber im Schneetreiben hört sie mich nicht.