Fehlstart!
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Salz in der Suppe
Wir sind jetzt also im Urlaub. Ich hasse Urlaub. Und daran ändert der Komfort auch nichts. Dieses Meer geht mir am Arsch vorbei. Ist auch völlig versalzen. Wo sie doch sonst so viel Wert darauf legt, dass ich mir keine gewürzten Speisen einverleibe. Ich würde das mit den Töpfen gern übernehmen, aber nein, bloß nicht ausschlecken. Hier nun also eine Riesenterrine voller Salz. Werd später mal ein paar Haare in die Suppe schütteln.
Der Mensch im Tier
Ich bin ein Ich wie Du. Seehund. Seepferd. Sehnsucht. Gefühle wie du. Tier wie du Mensch. Alles eine Suppe unter einem Himmel. Und jetzt geh ich Ostereier tauchen.
Semmeluntergang am Meer
Minutenlang starren sie den gelben Ball an, der sich schämt, weil ihn die Kraft verlässt, und er errötend versinkt. Sonnenuntergang nennen sie es. Ich hab so was Ähnliches: Semmeluntergang. Und starr minutenlang auf das Paar, das sich am Strand eine Semmel teilt. Und dann ist sie untergegangen: im Magen. So wie das Jahr heute Nacht verglüht.
Yogahund
Zweibeiner geben fortwährend Rätsel auf. Zuerst zieht sie ein komisches Fell an. Dann macht sie eine noch komischere Figur und sagt, das wäre ein Hund. Ich laufe mal unten durch, um ihr zu verdeutlichen, dass sie Dezimeter von der Yoga-Position Hund trennen. Auch ihre Pfotenstellung lässt zu wünschen übrig. Und ich dachte, wir hätten jetzt mal Urlaub, aber nein, es gibt auch hier viel zu tun für mich in der Menschenführung.
Vom Geistesblitz erschlagen
Frauchenseelenallein!
Haben die Wogen sie in die Tiefe gezogen?
Eben noch sah ich ihren Kopf und darüber den Blitz eines neuen Buches. Aber kann man an einem Geistesblitz ertrinken?
Delfin in Sandnot
Manche Leute finden es komisch, dass ein Hund Flipper heißt. Aber es gibt mehr Dinge zwischen Strand und Meer als sich Nichtflosser und Zweibeiner so vorstellen. Zum Beispiel Delfine auf dem Trockenen, die nicht mit dem Schwanz wedeln. Und Hundekrimis ohne Delfine.
Flucht in die Hoffnung
Das lebensgefährliche Abenteuer, auf das sich Tina Rothkamm verzweifelt einließ, ging als Nachricht um die ganze Welt: Ein mit Afrikanern lebensgefährlich überfülltes Schlepperboot landete in Lampedusa. An Bord: Eine blonde Frau mit einem kleinen Mädchen.
Nachfolgend der Anfang von Flucht in die Hoffnung.
“Wir sitzen in einem Boot.”
Wie oft schon hatte ich diese Redewendung gehört und auch selbst benutzt – und keine Ahnung gehabt, was das bedeuten konnte: in einem Boot zu sitzen. Dieses Boot, in dem ich mehr kauerte als saß, kam mir vor wie eine Nussschale, und sie trieb auf dem weiten Meer zwischen Tunesien und Italien. Nein, sie trieb noch nicht. Es gab einen Kapitän. Aber würde er uns sicher an Land bringen? Mich, meine Tochter Emira und Weiterlesen