Aber ich hab doch weißgespült!
Hättest du zu Lenor gegriffen, wär dein Gewissen weich geschliffen!
Aber ich hab doch weißgespült!
Hättest du zu Lenor gegriffen, wär dein Gewissen weich geschliffen!
Hat ziemlich lang gedauert, bis ich es kapiert habe, aber jetzt habe ich mein Nichtwissen gekappt. Das ist quasi ihr Halsband. Weil sie ihr Fell auf dem Kopf trägt, ist es oben. Aber sie bräuchte sich keine Sorgen machen. Verloren gehen kann sie nicht, auch nicht im Wasser mit einem Labrador an der Seite. Ich zieh sie aus jedem Schla, sie hat Massel!
Das ist einfach nur peinlich. ich sehe aus wie auf diesen Schilder vor Gartenzäunen. Die sind aber durchgestrichen. Außerdem ist heute Sonntag. Ich sag nur mal: Gewerkschaft. Rieche ich hier irgendwo eine Wienerwurst? Nein, Nulltarif. Okay die Farbe ist hübsch. Sagst du. Aber ich bin eine Labradorin! Ich habe Schwimmhäute zwischen den Zehen. Ich brauche keine Schwimmhilfe, auch nicht im Herbst! Hilfe! Hilfe! Hilfe!
Es ist einfach nur peinlich. Aber jetzt hat es mich auch erwischt. Leute, ich bin ein Lab-ra-dor. Das heißt ich bin mit Schwimmhäuten zur Welt gekommen. Eine wie ich schwimmt ohne Weste nach Westen! Weiterlesen
Als dann der Saharastaub herabregnete, den diejenigen, die keine Märchen mögen, als Blütenstaub bezeichneten, träumte mir, ich verwandle mich in einen gelben Labrador. Denn Schwarz ist der Teufel und vor dem und schwarzen Hunden haben viele Menschen Angst. Bist du gelb, dachte ich mir, wirkst du friedlich. Und so wälzte ich mich in der Sahara und im Blütenstaub und rechts am Schenkel sieht man’s schon: Ich bin auf dem Weg zu ergelben. Und so ergeb ich mich in mein Schicksal und vergebe mir meine Sünden und begebe mich über die Schlüsselblumenwiese und über Los zur Schloßallee wo ein uringelber Schoßhund wohnt, der heult wie ein … schwarzes Schaf!
Alle reden von Betongeld. Also hab ich jetzt auch mal investiert. Die Gallionsfigur am First habe ich natürlich selbst erlegt, zur Abschreckung. So spar ich mir die Alarmanlage, denn als Labrador hab ich’s ja nicht so mit dem Bellen.
Es ist sehr angenehm, die Reisevorbereitungen in den Händen der Zweibeiner zu wissen. Sie schreiben Listen, sie packen Koffer, sie sind gestresst. Ich leg mich faul in die Wiese und schau ihnen zu, wie sie meine Siebensachen ins Auto laden. Essen, Spielzeug, Bett, Korb, Decke, Ball, Zeckenzange, Halsband – da ist nicht mehr viel Platz für ihre Sachen. Aber im Gegensatz zu mir können sie nicht pudelnackt starten, da kämen wir nicht weit. Immerhin könnte sie dann wieder mal eine Kurzgeschichte schreiben. Sie macht ja in letzter Zeit nur noch Langstrecke, Romane ab 250 Seiten. Da kann einem schon mal die Zunge raushängen.
Da denkt man mal mit – und dann? Wird einem der Magen ausgepumpt. Als würde ein Hund mit dem Magen denken. Okay, bei einem Labrador könnte ein Zweibein durchaus diesen Eindruck gewinnen. Aber ich wollte mich nur nützlich machen! Der Nikolaus stand auf dem Küchentisch. Leute, es ist Februar! Sie hatte zwei Monate Zeit, den zu essen, und das hatte sie wahrscheinlich nun auch vor, sonst hätte sie ihn wohl nicht auf den Tisch gestellt. Aber wir lassen normalerweise nichts auf dem Tisch stehen. Wir räumen immer schön auf.
Also hab ich ein bisschen mitgeholfen. Hätte ich das Preisschild nicht übriggelassen, hätte sie wahrscheinlich gar nichts gemerkt, denn natürlich habe ich mich nicht um die Verpackung geschert. Auch das rote Halsband des Nikolauses habe ich mir einverleibt. Aber anstatt nun faul zu verdauen, wurde ich zum tierärztlichen Notdienst gekarrt und per Spritze als Bulimikerin akquiriert. Das war wohl die teuerste Schokolade ihres Lebens. Und mir eine Lehre. Lass bloß nie ein Preisschild übrig. Ein Kumpel hat mir erzählt, dass demnächst ein ähnlicher Event ins Haus steht. Ostern. Ich bin vorbereitet!
Wir waren lang unterwegs. Tausende von Buchstaben weit. Da muss man schon mal ausruhen – nachdem man sich den Bauch vollgeschlagen hat. Hier sieht man wieder sehr deutlich, dass Hunde von Wölfen abstammen. Wir sind (Teddy)Bärentöter. Wir sind Labradore. Das schwarze Schaf rechts im BIld ist die Muse unserer Chefin. The brain sozusagen. Deshalb sieht man auch nur den Kopf. Die Muse denkt sich alles aus und die Chefin glaubt dann, sie selbst habe die tollen Hundekrimis erfunden. Zweibeiner halt. Keine Ahnung von den tieferen Zusammenhängen. Wie auch, mit so einer minderwertigen Ausstattung. Riechen den Braten nicht, wenn er vor ihnen liegt. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf viele Gassis mit euch im zweiten Blogjahr. Habt ihr Lust mitzukommen? Dann bleibt einfach auf unserer Fährte! Zweimal in der Woche wird der Napfblog hier gefüllt.
Ich darf aufs Sofa, sobald meine Sofadecke ausgelegt wird. Dann sagt sie „Keine Manieren“ und ich springe hoch. Ich bin klein, mein Herz ist rein und mein Darm auch. Das hat sie neulich testen lassen. Sie hätte mir auch einfach eine Entwurmungstablette geben können. Prophylaktisch. Aber nein, sie hat eine Stuhlprobe abgeliefert. Warum das Stuhl heißt, erschließt sich mir nicht, wie so vieles andere. Aber man muss ja nicht alles wissen. Der Test hat genauso viel gekostet wie die Tablette, aber sie musste an drei Tagen Wurstproben nehmen. Ich habe sehr schöne Formen hinterlassen, auch was die Konsistenz betraf, zeigte ich mich kooperativ.
Dann rief die Tierarztassistentin an und sagte, dass ich weder Spulwürmer, noch Hakenwürmer oder Peitschenwürmer hätte. Ich bin sehr froh. Denn das ist ja keine schöne Vorstellung, innerlich gespult, gehakt und gepeitscht zu werden, oder? Aber auch äußerlich kann man gehakt werden, wenn der Schwanz versehentlich Sofakontakt hat. Doch was soll ich machen, ich bin ein Labrador und als solcher unkaputtbar gut gelaunt, Köpfchen ins Wasser, Schwänzlein in die Höh’.