Ich war’s nicht! Ich hab die Handtasche der Frau nicht geraubt! Und wenn, dann bloß in der Fantasie. Weil ich doch die Muse einer Schriftstellerin bin, und das färbt ab, wie man am Laub sieht! Mildernde Umstände! Ich hab ein Welpentrauma! Und außerdem war nix drin. Nur Geld, keine Leckerlis.
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Höhenflug
Als Muse einer Schriftstellerin muss ich natürlich auch bei der Recherche mit. Sie sieht ja immer nur die Hälfte, und was ihre Nasenqualitäten betrifft – das ist ein Trauerspiel. Ich frage mich oft, wie sie ohne mich überhaupt nach Hause finden würde. Sie hat nämlich kein Nasi, nur ein Navi. Neulich musste ich für eine Recherche sogar fliegen. Hab mir eine Co-Pilotin mitgenommen und zwischendurch ein Nickerchen gemacht. Schließlich dauerte der Flug knapp zweitausend Meter!
Muse macht mit mit Muße
Nicht nur die Chefin wird um Interviews gebeten. Nein, auch the brain wurde angefragt. Man hat mich um einen Beitrag für die Fabelschmiede gebeten, einen dufte Hundeblog, auf dem ich sehr gerne Gassi gehe. Aber da will man ja nicht mit leeren Pfoten oder nur einem Link dastehen. Also hab ich schnell ein Krokodil gefasst als Gastgeschenk.
Die Hunderkerze
Kristallene Lyrik stürzt vom Himmel, Wortsterne im See. Eine Muse schläft nie. Bewacht das Leben ihrer Schriftstellerin. Und nachts, wenn sie träumt, implementiere ich ihr Zeilen wie Bypässe, damit sie morgen früh glänzend und kraftvoll weiterschreibt. Vielleicht rutscht dabei ja ein Blogeintrag vom Schreibtisch. Was vom Tisch fällt, gehört mir.
Wasserwacht
Die bayerische Wasserwacht ist Tag und Nacht im Einsatz. Ertrinken keine Zweibeiner, bergen wir Zigarren.
Von der Inspiration zur Transpiration
Auch eine Muse wird hin und wieder hart rangenommen, vor allem, wenn es ums Recherchieren geht. Was hab ich schon Kilometer auf den Ballen auf der Suche nach Tatorten. Neulich waren wir sogar im Foltermuseum. Ich hoffte ja inständig, Hunde müssten draußen bleiben. Dem war aber nicht so. Und so liefen wir zwei Stunden durch Kellergewölbe, und sie ließ sich für den vierten Band der Flipper-Serie inspirieren. Glaubte sie. Wer macht denn dann wieder die ganze Arbeit? Ich. Alles, was von ihr kommt, ist Transpiration. Glaubt mir, ich hab die bessere Nase als Schnüfflerin.
Kripo- oder Kot-Beutel?
Für mich ist Tüte wie Tüte. Es gibt allerdings solche, die man aus dem Fernsehen kennt. Von der KTU, der Kriminaltechnischen Untersuchung. Da kommen die Beweise rein. Und dann gibt es die anderen. Kot-Beutel. Da kommen auch Beweise rein.
Von der Muse zum Model
Wir haben Manieren. Wir wissen, dass man sich nicht auf Parkbänke setzt. Hätten wir auch nie gemacht. Aber wir wurden gezwungen. Mein Kumpel Chino sogar unter Leinenzwang. Als Labrador mach ich ja alles freiwillig. Wobei mir dieses ewige Modeln schon auf die Rute geht. Ich hab nen Vertrag als Muse, nicht als Model. Vielleicht sollte ich mal Gage verlangen. Pro Posing ein Pansen. Bei längerem Stillsitzen auch zwei. Was meinst du, Chino?
1-a-Hund zieht Wurzel
Man gratuliert ihr. Zu mir, sprich zu meiner Hüfte. Laut Röntgenbild habe ich eine A1-Hüfte. Sie behauptet, sie würde mich genauso lieb haben, wenn ich eine Z-39-Hüfte hätte. Ich verstehe diese Zweibeiner-Mathematik nicht. Ich bin ein 1-a-Hund. Zieht man daraus die Wurzel und gibt ein Stöckchen, sprich Stochastik hinzu, lautet das Resultat, dass das die passende Hüfte für diese Pfanne ist. Schlag ein Ei drüber.
Der äußere Schweinehund
Als Muse einer Schriftstellerin räkle ich mich nicht unter Heizstrahlern felllos vor der Staffelei. Ich bin viel im Außendienst. Denn oft recherchiert die Chefin draußen. Für das Buch Ein Hund ist ein Herz auf zwei Beinen waren wir zum Beispiel auf dem Brauneck. Als Muse einer Malerin würde ich nicht aussehen wie ein Ferkelchen.