Die Dinger heißen Dummie. Oder Dummy. Sehen aus wie eine Wurst, sind aber keine. Und dumm darfst du dafür auch nicht sein. Es braucht ganz schön viel Köpfchen, sprich Näschen, um sie zu finden. Aus dem Riechkolben hat sich übrigens unser Gehirn entwickelt, ja auch deines du Zweibeiner. Und du könntest geruchlich viel mehr wahrnehmen als du ahnst. Du bist fast so gut wie wir Vierbeiner. Aber du bist blind für diesen Sinn. Das ist jetzt kein dummer Witz, sondern Tatsache. Probier’s doch mal aus!
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Missverdenknisse
Ich will nen Keks von dem Zweibein.
Sagt sie: Drei Schwestern.
Quatsch Keks will ich.
Sagt sie Tschechow.
Lachs oder Lamm wär mir lieber.
Sagt sie Banause.
Okay, Banane nehm ich auch.
Happyend obwohl Zweibein und Vierbein in zwei Sprachen denken.
Die Rettungsschwimmerin
Es gibt Zweibeiner, die suchen ständig nach ihren Vierbeinern. Bei uns läuft irgendwas falsch. Wo ist sie jetzt schon wieder? Soll ich vielleicht ans andere Ufer? Wo ich doch Wasser in den Ohren nicht ausstehen kann. Es ist zum Kopfschütteln!
Triathlon für Vierbeiner
Laufen: okay. Schwimmen: sowieso. Allrad sprich -pfote gehört bei mir zur Grundausstattung. Aber jetzt soll ich auch noch Radfahren? Triathlon? Davon steht nichts in meinem Arbeitsvertrag als Muse einer Schriftstellerin! Muss mal dringend mit Verdi telefonieren. Rigoletto, Fahrradketto.
Die Rundumbetreuung der Zweibeiner
Die Chefin kommt die Treppe runter, und weil irgendein blöder Hund mal damit angefangen hat, seinen Zweibeiner überschwänglich zu begrüßen, muss ich das jetzt auch machen. Das wird erwartet von einem Hund, und so benehme ich mich, als hätte ich sie monatelang nicht gesehen und schwer vermisst, als wäre ich am Verhungern und Verdursten und völlig außer mir, dieses große Glück erleben zu dürfen: meine Chefin kommt die Treppe runter. Ein Wunder! Wahnsinn!
Wenn ich mal nicht so viel Lust dazu habe, weil mich ihr Aufwachen zum Beispiel aus einem Traum gerissen hat, den ich gerne zu Ende geträumt hätte, kratze ich mich beispielsweise oder niese, sodass die Begrüßungszeremonie abgekürzt wird ohne dass ich sie brüskieren müsste. Zum Glück muss ich nicht das gesamte Liebes- und Zärtlichkeits- und Wärmebedürfnis meiner Menschin stillen. Die sich meine Chefin nennt, lebt in einem wohl gesonnenen Menschenkreis, soziales Umfeld vorbildlich würde sie dazu sagen, das entlastet einen Hund enorm. Dafür kann ich gar nicht genug dankbar sein. Was ich schon Geschichten gehört habe! Manche Artgenossen haben wirklich ein schweres Los gezogen und leisten härteste Arbeit in der Rundumbetreuung ihrer Zweibeiner. Die das manchmal gar nicht merken. Und das ist auch gewollt, denn es tut ihnen gut, wenn sie glauben, es sei andersrum: Sie würden sich um ihre Vierbeiner kümmern. Das ist einer der Irrtümer der Menschheit. Davon könnte ich noch viele aufzählen.
Parfümmesse
Noch immer ist mein Mailkasten voll. Und der Briefkasten auch. Wir hatten nämlich eine Gartenparty und ziemlich viele Zweibeiner brachten ihre Vierbeiner mit und die hinterließen mir eifrig Nachrichten. Manches entdecke ich erst jetzt, zwischen den Zeilen. Ich kann gar nicht so viel trinken wie ich beantworten muss, und verstehe allmählich, warum sie immer stöhnt, wenn es plingt und neue Mails eintrudeln. Hoffentlich hab ich das alles bis zum Wochenende abgearbeitet!
Beim nächsten Mal sollen sich die Hunde als Katzen verkleiden und jeder Zweibeiner bringt für seinen Vierbeiner ein Dixieklo mit. Mein Garten gehört mir!
Mindestlohn für Hunde
Wenn unsereins als Welpe zu einem Vierbeiner kommt, wissen wir erst mal sehr wenig über unsere Arbeitsbedingungen. Es gibt auch keine Tarifverträge, wir sind der Willkür der Chefs ausgeliefert. Manche von uns müssen richtig hart ran als Begleiter für Vierbeiner mit Einschränkungen. Die arbeiten schwer, öffnen Türen, nehmen Telefonate ab, sind alleinverantwortlich für den Alltag ihres Schutzbefohlenen. Andere sind nur für das Glück ihrer Vierbeiner verantwortlich, auch daran trägt es sich schwer.
Im Laufe meiner Begleitung wurden mir unzählige Jobs aufs Auge gedrückt. Ich spreche hier nicht davon, dass sie total schusselig ist und ständig was verliert, was ich ihr dann hinterhertragen muss. Sie ist manchmal regelrecht abwesend und bückt sich nach Stöckchen, die sie, ohne es zu merken, durch die Luft schleudert. Ich bring ihr das alles natürlich zurück, auch am Wochenende und abends. Arbeitsvertrag habe ich keinen. Neulich hat sie mich mal wieder als Schauspielerin ausgebeutet. Für eine Satire auf den zweiten Flipper-Krimi musste ich, wie peinlich, eine Spielzeugpistole aus dem Schnee buddeln. Sie traut mir erschreckend wenig zu. Und das alles wurde dann auch noch gefilmt. Ein wenig hat es mich schon gewurmt, dass das Ding im Buch bei Flipper echt und ein Maschinengewehr ist. Ich weiß nicht, ob sie so emanzipiert ist, wie sie immer tut. Werde das im Auge behalten … Und wer von euch das im Auge behalten will – hier der Link, wie sie Fährte nennt, zum Film: http://cyberzoo.de/Shirley/flipper-II-QT2.mov