Schlagwort-Archive: Papier

Wolkenprosa

Als Kind stellte ich mir das Dasein einer Schriftstellerin, zu der ich heranwachsen wollte seitdem ich gehört hatte, dass ich einmal einen Beruf haben würde, sehr beschaulich vor. Ich würde in einem schönen Zimmer an einem schönen Schreibtisch sitzen und Geschichten erfinden, die ich mit einem gut flutschenden Kugelschreiber auf dickes Papier schreiben würde. Weiterlesen

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Der fliegende Schreibtisch

Hauspost CoverbildManchmal sehe ich Arbeitszimmer von Leuten, da möchte ich nur noch wegrennen. Steht da irgendwo ein Schreibtisch? Man sieht ihn nicht. Alles voller Papier, Zettel, Notizen, Bücher. Und alle schreien: Zu mir! Lies mich! Hör mir zu! Ich bin wichtig!

Leute, die so leben, nennen dieses Chaos kreativ. Schön, wenn sie sich darin zurechtfinden. Bei mir sieht es anders aus. Alte Themen werden weggeräumt, Zettel an die richtigen Stellen gelegt, spiegelglatt wie ein See am Morgen liegt der Schreibtisch vor mir. Nichts lenkt mich ab von dem, was jetzt entstehen soll. Eine neue Welt. Mein Schreibtisch ist mein fliegender Teppich und je weniger Gepäck wir dabei haben, desto höher steigen wir auf.

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Schreib-Stil

Hauspost CoverbildWeißt du noch: Ansichtskarten!

Wer schreibt schon noch mit der Hand? Das hat Vorteile – und Nachteile. Früher schrieb ich seitenlang, am liebsten mit einem flutschenden Filzstift. Heute schaffe ich gerade mal eine halbe Seite. Dann habe ich einen Fingerkrampf und die Schrift wird unleserlich. Schade, denke ich mir oft. Mit Stift auf Papier – das hat Stil. Aber: Formt es ihn auch?

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Buch-Halter

Hauspost CoverbildManchmal, wenn Besucher mein Arbeitszimmer sehen, zucken sie ein klein wenig zusammen. Ich merke, dass sie die Ordnung dort zuweilen nicht mit ihrem Bild einer Schriftstellerin zusammenbringen. Bei einer Schriftstellerin müssen sich Bücher und Papiere stapeln, Schriftsteller leben in einem kreativen Chaos. Dieses kreative Chaos ist gelegentlich auch in Zeitungen zu bewundern, wenn ein kleines Männlein, das häufig einen runden, bald dreistelligen Geburtstag feiert, zwischen Papierbergen sitzt und selbst ein bisschen aussieht, als wäre es unterwegs, zu Papier zu werden. Mir wird bei so einem Anblick immer ganz klamm. Wer kennt sich in einem solchen Tohuwabohu noch aus! Diese Kollegen und Kolleginnen im Papierdschungel sind natürlich erfolgreich, sonst wären sie ja nicht in der Zeitung abgebildet. Ich frage mich manchmal, ob sie überhaupt Freizeit genießen können. Wahrscheinlich leide ich an Vorurteilen, doch ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie sich wohl fühlen und immer alles sofort finden. Das ist auch gar nicht möglich, weil das Suchen allein ja schon eine gravierende Umschichtung bedeutet.  Weiterlesen

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Viel Wind um Frizz

Sie hat es getan. Ich war dagegen. Denn in Papier kann man schon mal beißen und zur Not lässt es sich auch knüllen. In den Reader könnte ich theoretisch zwar auch beißen. Aber praktisch hätte das womöglich unangenehme Folgen.

Cover des Romans Viel Wind um Frizz der Autorin Michaela Seul, die hiermit ihr erstes E-Book vorlegt, bei dem sie wie immer ihre Muse, der schwarze Labrador Miss Lomax unterstützt hat, der normalerweise für ihre Flipper-Serie verantwortlich zeichnet

Ich bin trotzdem sehr stolz auf meine Chefin und der Hund im Buch ist natürlich auf meinem Mist gewachsen. Wie der ganze Rest auch, aber das muss ich als Muse ja wohl nicht betonen.

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