Als Elfriede ihren Mann eines morgens unter dem Küchentisch knieend ertappte, war sie zwar etwas erstaunt, doch sie behielt die Fassung – schließlich hatte sie fünf Kinder großgezogen – bis sie den Kauknochen im Mund ihres Mannes entdeckte, den er allem Anschein nach dem Hund entwendet hatte, der eingeschüchtert auf seiner Decke lag und unterwürfig zwischen Elfriede und ihrem Mann hin und her blickte. Weiterlesen
Schlagwort-Archive: Beute
Beute im Netz
Ich selber bin eher der brachiale Reißzahn-Typ. Als Zweibeiner bist du wahrscheinlich eher ein Klicker. Du schickst eine Maus los, Links zu erlegen und ihnen dann mit dem Curser die Halsschlagader zu durchtrennen, bevor du die Seiten ausweidest. Ich habe ein Geschenk für deine Maus. Kostet dich keine Mäuse. Für die Freundinnen und Freunde dieses Hundeblogs gibt es das neueste Buch von meiner Chefin zum Runterladen. Hier geht’s zum kostenlosen Download
Der Futterautomat
Das schöne an den Futterautomaten auf zwei Beinen ist es, dass du kein Portemonnaie dabei haben musst. Du brauchst nur genau zu beobachten. Okay, hin und wieder ein Sitz kann nicht schaden. Kopf schräg neigen ist zudem förderlich. Und schon kommt ein Leckerli raus. Du musst bloß aufpassen, wenn Konkurrenz dabei ist. Die darfst du nicht abdrängen. Dann kriegst du nichts.
Du musst so tun als wärst du aktiv in einer Gemeinde tätig oder so. Teile und dulde. Schnappe nicht, sondern schweige. Irgendwie so. Die Geduld zahlt sich aus. Meistens fällt dann noch ein Lob ab. Brave Hunde oder so was. Den Plural solltest du überhören. Ruhe bewahren. Eitelkeit ist nämlich auch nicht gern gesehen. Aber Hauptsache, die Beute stimmt – oder?
Paul trüffelt
Also ich bin ja ein Jagdhund. Das heißt, wenn ihr mal nichts mehr einfällt, wenn ihre Fantasie crasht, würde ich loslegen und uns was zu essen besorgen. Mäuse kann ich gut, da müsste ich aber echt viel arbeiten, denn wie krieg ich meine Chefin satt. Hasen wären besser oder gleich Rehe. Aber das ist voll verboten, obwohl viele Zweibeiner auf Wild schwören. Menschen sind schon komisch. Total tierlieb, aber dreimal in der Woche in die Metzgerei. Neulich habe ich einen Hund getroffen, der klagte mir sein trauriges Schicksal als Vegetarier. Da geht es mir bedeutend besser. Ich kriege hin und wieder sogar Beinscheibe. Nehme aber auch Schlachtabfälle. Bin nicht wählerisch, Hauptsache große Portion.
Mein Kumpel Paul kann nicht nur fliegen, er ist auch ein Trüffelschwein. Was der ausgräbt, kann schon mal mehrere tausend Euro einbringen, wenn sein Chef schnell genug ist, ihm die Beute abzunehmen. Sonst schluckt Paul sie runter. Bezweilfe, ob das noch unter Gourmet läuft oder eher unter Gourmand. Nichtsdestotrotz, eine kluge Strategie. Mit dem Trüffelgeld können seine Zweibeiner zentnerweise Beinscheibe kaufen. Eventuell sollte ich eine Zusatzausbildung zum Trüffelhund anstreben.
Ein Jahr Hundeblog!
Wir waren lang unterwegs. Tausende von Buchstaben weit. Da muss man schon mal ausruhen – nachdem man sich den Bauch vollgeschlagen hat. Hier sieht man wieder sehr deutlich, dass Hunde von Wölfen abstammen. Wir sind (Teddy)Bärentöter. Wir sind Labradore. Das schwarze Schaf rechts im BIld ist die Muse unserer Chefin. The brain sozusagen. Deshalb sieht man auch nur den Kopf. Die Muse denkt sich alles aus und die Chefin glaubt dann, sie selbst habe die tollen Hundekrimis erfunden. Zweibeiner halt. Keine Ahnung von den tieferen Zusammenhängen. Wie auch, mit so einer minderwertigen Ausstattung. Riechen den Braten nicht, wenn er vor ihnen liegt. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf viele Gassis mit euch im zweiten Blogjahr. Habt ihr Lust mitzukommen? Dann bleibt einfach auf unserer Fährte! Zweimal in der Woche wird der Napfblog hier gefüllt.
Die Wasserleiche
Mit dem Schwimmen habe ich mir Zeit gelassen. Man muss ja nicht alles können, was man kann. Aber dann habe ich es getan und gleich einen dicken Fisch aus dem Wasser gezogen.
Er hat sich gewehrt und gestöhnt und geächzt, aber ich habe immer wieder reingebissen mit meinen spitzen Milchzähnen und nicht nachgegeben, und dann hatte ich ihn. Er wurde ganz schlaff angesichts meiner Durchbohrungskraft. Ich habe ihn an Land gezogen und ihm den Rest gegeben. Leider hat sich niemand darüber gefreut. Das hat mir dann den Rest gegeben.