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Bescheidenheit im Rampenlicht

Ein solches Gassi heißt Lesung. Man fährt dazu irgendwohin. Muss dann eine Weile warten und sollte nicht an den Leuten schnuppern, obwohl sie einen dauernd dazu auffordern: Ja, wer bist du denn, ja was bist du denn für ein hübscher Kerl? Dann setzen sich alle hin und starren die Chefin an. Und mich. Ich soll ruhig sitzen bleiben. Die Chefin fängt zu reden an und hört nicht mehr auf. Alle hören ihr zu. Habe anscheinend eine ziemlich wichtige Chefin, wenn sie so viel Aufmerksamkeit erhält. Lesung von Michaela Seul, ihr Hund Miss Lomax hört zu, flipper-privat.de Dann klatschen sie. Auch dabei soll ich sitzen bleiben und keinen Ball suchen, wie ich es bei Klatschen gewöhnt bin. Hoffe, dass wir Lesung nicht zu oft machen. Denn ich kenn die Geschichte, die sie zum Besten gibt, ja schon. Genauer gesagt habe ich sie vor ihr gefunden. Aber im Gegensatz zu ihr kann ich das für mich behalten.

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Hinter jeder erfolgreichen Schriftstellerin steht ein Hund

Würd ich zu ner Lesung gehen, wenn ich Ballspielen kann? Bestimmt nicht. Insofern hat sie Glück gehabt, dass ihre Lesung in München vorgestern so gut besucht war. Immerhin hat der FC Bayern gespielt. Fußball kann ich übrigens auch, mit Pfote und Schnauze. Leider ist bei mir immer schnell die Luft raus. Also beim Ball.

Die meisten Leute fragen bei Lesungen aus den Flipper Büchern: Gibt es denn ein Vorbild für ihn?

Hund mit Büchern, alle Vögel fliegen hoch, Luna und die Schriftstellerin Michaela Seul, flipper-privat.de

Das ist dann mein Auftritt. Gelegentlich werde ich sogar mit Flipper angesprochen. Daran hab ich mich gewöhnt, das gehört zum Showbusiness dazu. Und man hilft ja, wo man kann. Man erfindet alle ihre Bücher, man benimmt sich so gesittet, dass sie in Ruhe schreiben kann, man sorgt dafür, dass sie auch mal an die frische Luft kommt, wenn sie nicht weiterweißt, lässt man sich knuddeln, man isst immer ordentlich auf und bellt, bevor es klingelt, damit sie nicht hochschreckt und wieder mal nicht weiß, wo sie sich gerade befindet, im oder außerhalb eines Buches … also man ist im Dauereinsatz. Da könnte schon mal wieder ein Ball fliegen … oder?

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Mit dem Polizeihund auf dem roten Sofa

Die Polizei geht bei uns ja ein uns aus. Nicht nur virtuell rund um Flipper, nein, sie kennt auch im wirklichen Leben jede Menge Bullen, Cops, Gendarme. Solche von der Straße in Uniform, aber auch verdeckte Ermittler, Zielfahnder und die obligatorischen Kriminalkommissare. Schließlich hat sie für einige aus dieser Sparte Bücher geschrieben. In der Polizeiarbeit haben wir von der Pike auf geschnüffelt. Der Polizist, der mich persönlich am meisten interessiert, hat gestern anlässlich des Krimifestivals im Hofbräuhaus gelesen: Elmar Heer. Ja, er ist nett. Nett sind sie alle. ABER! Er ist der Chef von Carina und sie ist auch Polizistin. Bullette, Copine, Gendarmine. Carina ist ein Polizeihund.

Was mich null beeindruckt hat, als ich sie mal besucht habe. Total locker habe ich mich auf ihr rotes Sofa gefläzt. Alle Viere habe ich von mir gestreckt und es mir gut gehen lassen. Okay, sie war nicht da. Aber ich habe schon dafür gesorgt, dass sie mich kennenlernt bei ihrer Heimkehr. Bestimmt hat sie sich an mich erinnert, wir waren ja schon einige Male zusammen Gassi.

… Und dann! Geht die Chefin allein zu der Lesung. Ein kleiner Trost war es mir später zu erfahren, dass Carina auch nicht vor Ort war. Sie wartete im Auto. Womöglich hätte sie bei der Lesung noch jemanden gefressen. Polizeihunde sind ja giftig. Total gefährlich sind die! Da braucht man schon Mut, um sich ihnen zu nähern oder gar ihr Sofa zu besetzen, aber dies nur nebenbei.

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