Das sind zwei meiner besten Kumpels nach einem gemeinsamen Bade: Moll und Nino. Wie man sich denken kann, bin ich nicht auf dem Bild, weil ich fotografiere. Wenn wir uns zu dritt treffen, haben wir das in langen interdisziplinären, konspirativen, transzendentalen Sitzungen vorbereitet. Denn unsere Chefinnen sind ja so wahnsinnig beschäftigt und wohnen leider nicht am selben Ort.
Sobald wir uns auf einen Termin geeinigt haben, den wir ihren Kalendern entschnüffelten, implementieren wir diesen nachts in ihr Unterbewusstsein. Bei meiner Chefin ist der Zugang leider nur erschwert möglich, da sie ja ihre Bücher quasi in der Nacht erfindet. Tagsüber schreibt sie nur ab. Was sie nicht ahnt, ich sehr wohl, weil ich immer weiß, was wir heute schreiben: Das, was sie in der Nacht vorbereitet hat. Deshalb langweile ich mich tagsüber manchmal ein wenig und sorge dann, wie es meinem Job als Muse einer Schriftstellerin gebührt, für die eine oder andere überraschende Wendung.