Noch immer kann ich meinen Kumpel Pascha riechen, wenn ich den Feldweg zum Schuppen laufe. Aber Pascha ist nicht mehr da. Die Zweibeiner sagen, er sei im Hundehimmel auf einer Blumenwiese. Ich weiß es besser: Er ist im Hundeparadies, und da gibt es hin und wieder auch Blumenwiesen, aber in erster Linie andere Glücksfährten, von denen die Zweibeiner keine Ahnung haben.
Pascha ist neunzehneinhalb (!) Jahre geworden. Als ich ihn das erste Mal sah, bin ich ziemlich erschrocken, was ich mir natürlich nicht anmerken ließ, denn er hatte ein blaues und ein braunes Auge. Meine Chefin war außer sich vor Begeisterung, weil Flipper das auch hat. Jedesmal, wenn wir einen Hund treffen, der so aussieht, flippert sie aus. Sie nimmt das dann als Beweis, dass das, was erfunden ist, auch wahr ist. Dabei ist alles wahr, was wir glauben. Ich glaube, dass Pascha noch da ist. Es geht ja gar nicht anders. So lange ich ihn rieche und an ihn denke, ist er da. Und wenn ich einmal weg bin, dann schnuppern und denken andere an mich und deshalb wiederum an Pascha. Es ist alles ganz einfach, nur die Zweibeiner weinen viel. Also trösten wir sie. Auch so schließt sich der Kreis.