Gelegentlich werde ich gefragt, wie ich meine Stoffe als Ghostwriterin finde. Ob sich diejenigen, für die ich Bücher schreibe, an mich wenden, ob ich sie anspreche oder Verlage mich beauftragen. Zwei Drittel meiner Ghostwritereien sind Auftragsarbeiten für Verlage. Ein Drittel der Themen finde ich selbst. Ein weiteres Drittel wird mir angeboten. Es gab einmal ein Jahr, in dem ich das Haus verließ, um Brezen zu kaufen und mit einem Buch zurückkam. Ich hatte mein Motorrad vor der Bäckerei abgestellt, da sprach mich ein älterer Herr an und erzählte, dass er früher das gleiche Motorrad gefahren sei. Fünf Minuten später erzählte er mir von seinem Schwiegervater Heinrich von Trott zu Solz, Bruder von Adam, der zu der Gruppe der Hitler-Attentäter um Graf von Stauffenberg gehörte. Ein anderes mal interessierte ich mich für NLP, beschloss eine Ausbildung zu machen und schrieb währenddessen ein Buch für den NLP-Trainer Heiko Alexander. Ich hatte ein Problem mit meinem Computer, suchte Support und auch das endete mit einem Buch über Computer und ihre Angehörigen im Team mit Corinna Kammerer. Und so ging es munter weiter. Wohin ich auch blickte: Buchstoff. Ich blieb dann eine Weile zu Hause. Was keine Lösung war. Denn die Stoffe, die aus dem Inneren aufsteigen, sind ja noch viel zahlreicher. Und dann klingelt das Telefon: Haben Sie Zeit für ein Projekt? Den Stecker kann ich auch nicht ziehen, besonders nachts in den Träumen, dem Paradies der Stoffe, geht es weiter …
Suche Breze, finde Buch
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