Nicht nur die Autorin recherchiert. Ich als Muse wollte auch mal wissen, wie das so ist, und habe mir freiwillig eine DNA Probe entnehmen lassen, wie es den Verdächtigen in ihren Krimis blüht. Jetzt bin ich gespannt, ob die Zweibeiner von der Spurensuche ebenso gute Schnüffler sind wie ich und meinesgleichen.
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Luna in Moll
Das ist mein Kumpel Moll. Wobei es heißen müsste: das war. Sagen Zweibeiner. Ich weiß: Er ist für immer. Moll war schon mit meiner Vorgängerin Luna dick verkumpelt. Die ist angeblich auch nicht mehr. Wobei das sogar schwarz auf weiß steht. Denn die Zweibeiner schreiben ja gern gegen die Ewigkeit an. So auch die, für die ich als Muse tätig bin. Das Buch Luna Seelengefährtin ist sogar reinkarniert. Als Taschenbuch bei Heyne. Weiterlesen
Verbal Hornung
Das ist quasi sichtbar gewordenes Gedankengut. Rehböcke werfen ihr Gehirnschmalz ab. Im Lauf eines Jahres kommt da so einiges zusammen. Ich frage mich oft, was wohl so im Kopf von Zweibeinern gedeiht, denn nicht alle schreiben ja Bücher wie meine Chefin. Man könnte sagen, ich rieche in ihr wie in einem offenen Buch.
Apple gegen Apfel
Im Garten liegen ziemlich viele faule Äpfel rum. Auch unter meinem Apfelbaum. Es ist mir schleierhaft, warum Zweibeiner immer nur diese angebissenen Dinger einsammeln. Ich habe Köpfchen und halte mich an die wahren Äpfel.
Hundeweisheit
Hund, der Sommer war groß. Ich erinnere mich noch, wie ich den Heuschnupfentest machte, es war im Mai. Ich habe viel geschwitzt. Jetzt seid ihr dran, Zweibeiner. Ihr werdet vielleicht frieren. Aber denkt dran: Nach dem Frühling ist vor dem Frühling.
Rudelstellen
Neues Zweibeiner Spiel. Hellinger ist out. Rudelstellen in. Also, ich sag mal: Bei mir ist das total einfach: Ich bin gern Mittelpunkt und schaffe an, wo’s lang geht und lass hinten nichts anbrennen.
Germanys next Topdog
Wir sind die letzten drei. Alle schwarz. Das ist so. Wären wir Zweibeiner, wären wir blond. Wir haben die Konkurrenz aus dem Feld geschlagen. Jetzt geht es um die Wurst. Der Sieger macht weiter bei Deutschland sucht den Superhund. So sieht Hundeleben 2.0 aus.
Der Duft der Buchstaben
Ob sie jetzt gleich anders riecht, fragte ich mich, als ich merkte, dass sie die letzten Seiten des Ghostwritings in Angriff genommen hatte. Nicht mehr nach Ghost sondern nach Autorin? Aber wie riecht sie dann? Nicht mehr so trocken? Nein, papierern riecht sie nie, obwohl sie ständig schreibt. Fruchtiger? Nein, es liegt wohl an den vielen Zwischenüberschriften, die die Entfaltung der Textblüte für meinen Geschmack gestört haben. Am allerliebsten wäre es mir, sie würde als Schriftstellerin zum Beispiel riechen wie Wiener Würstchen. Oder Gulasch, roh. Auch ein Ochsenziemer würde mir schmecken. Aber ich bezweifle, dass sie nach gedrehtem Ochsenpenis riechen will. Weil für ihre unterentwickelte Nase stinkt das ja. Zweibeiner sind manchmal wirklich bedauernswert.
Schuh-bi-du
Schuhe sind auf der Welt, um bewegt zu werden. Wenn sie vor dem Haus stehen, weinen sie. Zweibeiner hören das natürlich nicht mit ihren minderwertigen Ohren. Aber ich muss mir ständig dieses Geschrei anhören. Also packe ich sie und trage sie durch den Garten. Dann beruhigen sie sich und werden leiser. Dass ich dafür aber geschimpft werde, finde ich to-tal ungerecht!
Der pudelnackte Labrador
Es ist sehr angenehm, die Reisevorbereitungen in den Händen der Zweibeiner zu wissen. Sie schreiben Listen, sie packen Koffer, sie sind gestresst. Ich leg mich faul in die Wiese und schau ihnen zu, wie sie meine Siebensachen ins Auto laden. Essen, Spielzeug, Bett, Korb, Decke, Ball, Zeckenzange, Halsband – da ist nicht mehr viel Platz für ihre Sachen. Aber im Gegensatz zu mir können sie nicht pudelnackt starten, da kämen wir nicht weit. Immerhin könnte sie dann wieder mal eine Kurzgeschichte schreiben. Sie macht ja in letzter Zeit nur noch Langstrecke, Romane ab 250 Seiten. Da kann einem schon mal die Zunge raushängen.