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Rezension: Das Leben ist keine To-do-Liste!

„Das Leben ist keine To-Do-Liste“ von Shirley Seul ist ein humorvolles, anregendes Plädoyer, das Licht auf die Schattenseiten einer To-Do-Liste wirft. Erfrischend und motivierend regt die Autorin dazu an, das eigene Leben mit einer „To-Be-Liste“ zu bereichern und sich Dingen zu widmen, die mehr Lebensfreude wecken. Ein unterhaltsames und inspirierendes Buch, das all jene ansprechen soll, die sich wieder nach einem bewussteren Leben ohne zu vielen Häkchen auf der To-Do-Liste sehnen.

http://www.janetts-meinung.de/belletristik/unterhaltung/das-leben-ist-keine-to-do-liste-endlich-zeit-fuer-das-was-wirklich-wichtig-ist-mit-der-to-be-liste

Die To-Do-Liste ist der Inbegriff für Disziplin, Produktivität und Selbstmanagement. Als vielfach bewährtes Erfolgskonzept gehört sie in einer immer komplexer und schnelllebiger werdenden Welt zum Berufsalltag. Aber nicht nur beruflich sondern auch privat ist das Streben nach Leistungs- und Selbstoptimierung grenzenlos. Durch Internet und Smartphone sind wir gut vernetzt, ständig erreichbar und kommen in den Genuss der Informationsflut an Neuigkeiten aus der ganzen Welt. Das Angebot an Möglichkeiten ist oftmals verlockend und am liebsten möchte man sofort alles in die Tat umsetzen. Gelingt das nicht, greifen wir zur To-Do-Liste und erfreuen uns daran, dass sie wächst und wächst. Ob wir selbst an all diesen Häkchen wachsen, vor allem dann, wenn sie abgearbeitet sind, bezweifelt Shirley Seul. Nur zu gut kennt sie die Gefühle, die eine niemals vollständig abgearbeitete To-Do-Liste auslösen kann und sah sich selbst schon mit einem „To-Do-Listen-Kollaps“ konfrontiert. Aus diesem Grund schlägt sie vor, dass wir uns endlich Zeit für wirklich wichtige Dinge im Leben nehmen und verordnet uns eine „To-Be-Liste“ mit Fragen, die uns wieder näher in Kontakt mit uns selbst treten lassen.

Erfrischend leicht und humorvoll erzählt Shirley Seul Erlebnisse und Situationen aus ihrem Leben, die für manchen Leser authentisch und durchaus nachvollziehbar sind. Sie hält der modernen Gesellschaft den Spiegel vor und konfrontiert uns mit der unangenehmen Wahrheit, dass wir verlernt haben, uns für ein paar Minuten nur mit uns selbst zu beschäftigen. Leichter gesagt, als getan, aber ein Versuch ist es wert, zumindest die To-Do-Liste, die die Herrschaft über unsere Freizeit übernommen hat, genauer zu überdenken. Dazu ermutigen die überzeugenden Argumente und eine Reihe an bereits bekannten Methoden wie beispielsweise „Nein sagen“, „Tagträumen“, „im Augenblick verweilen“ sowie „mit allen Sinnen genießen“. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, sich der digitalen Welt zu verweigern und sich dessen bewusst zu werden, dass sich das wahre Leben offline abspielt. Es mag sein, dass wir uns dem technischen Fortschritt ausliefern und das Gefühl, etwas zu verpassen uns dazu verleitet To-Do-Listen anzulegen. Aber ist die Lösung eine „To-Be-Liste“, die uns in den nächsten Häkchen-Wahn treiben könnte und den Druck erzeugt, zufrieden, gelassen und glücklich zu sein? Die „To-Be-Liste“ stimmt skeptisch, sollte jedoch als individuelle Gebrauchsanleitung verstanden werden, das eigene Leben wieder bewusster und stressfreier zu gestalten. Die praxisnahen und leicht umsetzbaren Anleitungen, die zwar nicht neu, aber effektiv sind, führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu mehr Gelassenheit und Entspannung. Die verspürt man bereits beim Lesen dieses Buches, ins besonders bei jenen Seiten, auf denen die Häkchen symbolisch zu fliegenden Vögeln werden. Wenn das kein Zeichen ist, unseren wahren Sehnsüchten und Wünschen zu folgen und uns befreit zu fühlen!

„Das Leben ist keine To-Do-Liste“ von Shirley Seul ist ein humorvolles, anregendes Plädoyer, das Licht auf die Schattenseiten einer To-Do-Liste wirft. Erfrischend und motivierend regt die Autorin dazu an, das eigene Leben mit einer „To-Be-Liste“ zu bereichern und sich Dingen zu widmen, die mehr Lebensfreude wecken. Ein unterhaltsames und inspirierendes Buch, das all jene ansprechen soll, die sich wieder nach einem bewussteren Leben ohne zu vielen Häkchen auf der To-Do-Liste sehnen.

Danke, Katrin Hof, für diese Besprechung auf Janetts Meinung 

 

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Das Leben ist keine To-do-Liste

Bildschirmfoto 2015-05-12 um 18.27.17Diesmal habe ich keine Mörder gejagt, sondern Häkchen!

Du musst funktionieren – so lautet die Maxime einer Welt, in der Tempo und Effizienz zählen, Selbstoptimierung und die Bereitschaft, immer sein Bestes zu geben. Nicht nur im Job, mittlerweile auch in der Freizeit. Je mehr Punkte wir abhaken, desto besserDoch was, wenn wir damit gleichzeitig unser Leben abhaken … Mit meinem Buch möchte ich dazu anstiften, sich dem täglichen Wahnsinn zu verweigern! Und das zu tun, was dir wichtig ist. Schließlich haben wir nur ein Leben …

 

Hier geht’s zum Buch und nachfolgend gibt’s einen kurzen Textauszug:

Häkchensex?

Wenn man glaubt, dass man wiedergeboren wird oder ins Paradies kommt, kann man seine irdische Existenz relativ gelassen betrachten. Sollte es nicht optimal laufen, wetzt man diese Scharte bei der nächsten Reinkarnation aus, und im Paradies spielt das dann sicher keine Rolle mehr. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass dieses Leben die einzige Chance ist, dass es nur dieses eine Leben gibt, dann muss dieses eine Leben ausgequetscht werden bis zum letzten Tropfen. Mitnehmen, was geht. Abenteuer, Anerkennung, Besitz, Erfolg, Erkenntnis, Freude, Geld, Lachen, Liebe, Luxus, Menschen, Prestige, Ruhm – je nachdem, was einem erstrebenswert erscheint. Gerade auch in der Freizeit. Sollte man sich früher in der Freizeit vor allem von der Arbeit erholen, fängt bei vielen Leuten heute der Stress in der Freizeit erst richtig an. Was da in ein Wochenende gepackt wird, verspricht eigentlich nur eins: Raserei. Aber, das soll nicht verschwiegen werden, es fallen auch viele Häkchen dabei ab. Ich habe in vier Läden eingekauft, den Wagen gewaschen, das Beet geharkt, war schnell zum Kaffee bei Muttern, habe Geburtstagsgeschenke gekauft, ein paar „Gefällt mir“ bei Facebook verteilt und die Fotos von letzter Woche archiviert und gepostet, habe die Schuhe zurückgeschickt, mit dem Chor geprobt, einen Kuchen gebacken sowie ein neues Rezept ausprobiert, war im Sport plus Sauna, bei einem Konzert und habe mit zwei Freundinnen telefoniert und und … ach ja. Sex gehabt. Häkchensex sozusagen. Einmal in der Woche sollte es schon sein, sonst fällt man als Paar unter den Durchschnitt von 1,3 Mal pro Woche, und das darf nicht passieren. Weiterlesen

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