In einem Versuch hat man Menschen Fotos von Hunden und ihren Frauchen und Herrchen gezeigt. Die Versuchspersonen sollten vom Aussehen der Hunde auf den Charakter der Halter schließen. Was sie nicht wussten, war, dass Hunde und Menschen vom Zufallsgenerator zusammengewürfelt wurden. Was uns betrifft ist alles echt. Und es ist sonnenklar, dass sie schwer depressiv, schwarzhumorig mit einem Faible für Gothic und am liebsten Schweinsbraten isst. Bloß nicht an Pfingsten. Da nahm ich den Ochsenziemer.
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Ochsenschwanz
Es gab viel Widerspruch auf einen meiner Blogbeiträge aus dem Mai: “Warum Hunde nicht folgen”. Deshalb jetzt mal eine Stellungnahme; im Liegen und mit Beispielen. Wenn ein Hund Sausage heißt – weil er Gourmet ist. Wie klingt denn das, wenn quer durchs Revier es schallt: Sositsch! Und das tönt ja nach Bundesland auch noch gesteigert saumäßig. Ich kenne auch Artgenossen, die heißen Banane oder Hirse oder Nutella. Leute, wir sind keine Vegetarier. Ich lass mir hier zum Beispiel einen lang gezogenen und gedrehten Ochsenpenis schmecken. Es ziemte sich nicht, mich deshalb Ochse zu rufen.
Der Duft der Buchstaben
Ob sie jetzt gleich anders riecht, fragte ich mich, als ich merkte, dass sie die letzten Seiten des Ghostwritings in Angriff genommen hatte. Nicht mehr nach Ghost sondern nach Autorin? Aber wie riecht sie dann? Nicht mehr so trocken? Nein, papierern riecht sie nie, obwohl sie ständig schreibt. Fruchtiger? Nein, es liegt wohl an den vielen Zwischenüberschriften, die die Entfaltung der Textblüte für meinen Geschmack gestört haben. Am allerliebsten wäre es mir, sie würde als Schriftstellerin zum Beispiel riechen wie Wiener Würstchen. Oder Gulasch, roh. Auch ein Ochsenziemer würde mir schmecken. Aber ich bezweifle, dass sie nach gedrehtem Ochsenpenis riechen will. Weil für ihre unterentwickelte Nase stinkt das ja. Zweibeiner sind manchmal wirklich bedauernswert.
Klick die Kerze
Ich habe Geburtstag, wie man an der Wiener Wurst sieht, die hier durch die Luft fliegt. Ich bin jetzt ein Jahr alt und somit geschäftsfähig. Wobei ich Geschäfte ja schon immer erledige. Aber eher im Untergrund, mafiös sozusagen. Ein volles Jahr weile ich schon auf dieser schönen Welt. Ich kann Auto fahren, mein Halsband bringen, Postboten um Leckerlis erpressen, und ich kann eigenständig entscheiden. Ja, Leute, die Anfragen häufen sich. Ob ich mal einen Lippenstift testen möchte oder eine Nacht in einer Fünfsterne-Hundehütte verbringen will, um danach in meinem Blog davon zu erzählen. Als wäre mein Job als Muse einer Schriftstellerin nicht zeitraubend genug. Gerade jetzt, wo wir die Bücher vor lauter Buchstaben gar nicht mehr sehen. Aber ich will auch mal wichtig sein. Und ne Party schmeißen. Meine Geburtstagstorte für euch ist ein Gutschein. Ich hätte euch auch gerne persönlich zu dem einen oder anderen Ochsenziemer an der Bar eingeladen, getrockneten Hirnhaut geknabbert und über Zweibeiner und ihre Macken philosophiert – aber virtuell geht das ja nicht. Da muss man klicken statt Kerzen ausblasen. Lasst es euch schmecken – und auf ins nächste Lebensjahr! Ich freue mich, wenn ihr mich weiter begleitet. Hier geht’s an die Bar.
Genitalien shoppen
Auch ich shoppe sehr gern. Zum Beispiel Ochsenziemer. Das sind gedrehte und lang gezogene Bullenpenisse. Oder getrocknetes Rindfleisch. Bin aber auch offen für alles aus der Kühltruhe und jede Art von Leckerlis und Kauknochen. Will damit sagen: Esse praktisch alles. Kenne auch meine Shops. Leider kann ich dort nicht so oft hin, obwohl ich die goldene Karte habe. Meine Chauffeuse hält dort nur selten. Aber wenn ich mich mal richtig doof verkleiden lasse, fällt danach schon was ab.