Also daher kommt Dog. Von Dogge. Aber woher kommt der Hund? Wahrscheinlich von Und. Nicht dualistisch entweder oder, sondern humanistisch hundasophisch sowohl als auch.
Also daher kommt Dog. Von Dogge. Aber woher kommt der Hund? Wahrscheinlich von Und. Nicht dualistisch entweder oder, sondern humanistisch hundasophisch sowohl als auch.
Das ist kein Fake und auch nicht postfaktisch, das ist die reine Wahrheit. Ich bin das schlaue Köpfchen, das meiner Schriftstellerin als Muse die Ideen für ihre Bücher eingibt. Also kein Schnappschuss, sondern ein Blattschuss.
Da legst dich nieder, da leckst dich nieder, Rüde oh Rüde, das ist viel Arbeit, bis ich das entrostet habe. Ist ungefähr so wie Korrekturlesen, gehört zum Kreislauf der Muse einer Schriftstellerin.
Sagt sie: Mein Hund ist ein Geschenk. Denkt sie: Das muss ich irgendwie darstellen. Handelt sie: Stellt mich an die Wand. Findet sie kreativ: Holt das Zeug, das andere Leute aufbügeln. Ist begeistert: Jetzt noch ein Schleifchen. Leute, wenn ich keine Profimuse wär, würd mir die Zunge raushängen. So lass ich es über mich ergehen und halt die Klappe, denn Geschenken schaut man nicht ins Maul.
©Silvana Brangenberg
Als Muse einer Schriftstellerin, die Krimis schreibt, muss ich mich manchmal verkleiden. Das gehört zum Job. So habe ich mich neulich als Fledermaus getarnt. Meine Kostümierung war so perfekt, dass es mir gelang, ein ganzes Buchstabennest auszuheben!
Nein Leute, der Hund auf den Buchcover bin nicht ich. Ich lasse mich doch nicht foppen und fotoshoppen, und zum Schluss verwandeln sie mich in ein Eichhörnchen. Nein, ich bin die Muse. The Brain. Deshalb setze ich auf Doppelgänger. Sonst könnte ich ja nicht mehr under Cover ermitteln!
Ich bin ja Muse. Meine Schwester Justy ist nun Mutter. Ich schreibe Bücher. Sie schreibt Stammbäume. Das heißt, sie muss die Protagonisten nicht erfinden, sie bringt sie komplett auf die Welt. Sieben Stück auf einmal. Und jeder ist anders. Jeder ist ein eigenes Buch und wird gelesen von seinen zukünftigen Zweibeinern … und schreibt Geschichten … Hab’s ein schönes langes gesundes glückliches Leben meine Weffen und Wichten!
Willst du nicht die Gejagte sein, nimm die Perspektive des Jägers ein. Willst du ein Dichter sein, mach ein Reimlein fein. Okay, das mit dem Reimen ist noch eher im Eimer als im Reinen. Aber wie das mit dem Jäger geht, weiß ich! Band zwei der Hundekrimiserie, an der ich bescheiden omnipotent als Muse mitwirkte, trägt den Titel: Sonst kommt dich der Jäger holen. Und mittlerweile gibt es vier Bände und ich habe noch immer: den Überblick.
Sie hat telefoniert und zu jemandem gesagt: Du musst deinen Kot eingeben. Jetzt frage ich mich, ob sie in der analen Phase ist oder ob sich da ein neues Buch abzeichnet. Scheint eine unappetitliche Geschichte zu werden, wobei ich persönlich ja nichts gegen Codes habe. Als Muse werde ich wie immer mitziehen müssen, aber ich glaub, ich spring lieber gleich in die orale Phase.
Nicht nur die Autorin recherchiert. Ich als Muse wollte auch mal wissen, wie das so ist, und habe mir freiwillig eine DNA Probe entnehmen lassen, wie es den Verdächtigen in ihren Krimis blüht. Jetzt bin ich gespannt, ob die Zweibeiner von der Spurensuche ebenso gute Schnüffler sind wie ich und meinesgleichen.