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Warum Autoren zu den Großkopferten gehören

Hauspost CoverbildWer hat wann was gesagt und vor allem, noch viel wichtiger: Was hat er nicht gesagt? Wer war wann wo und hat behauptet, wo anders zu sein? Wie lag die Leiche? Wer hat was gegen wen und weiß es womöglich gar nicht?

Ich schreibe einen Krimi. Mein Kopf wird immer größer, breiter, dicker. Ich merke mir die Augenfarben, Sprechweisen, Angewohnheiten, Familienverhältnisse, Jobs – die Leben von rund zwanzig Personen und was passiert, wenn sie aufeinander treffen. Was passieren könnte. Das alles soll dann irgendwie aufgehen. In einem schönen Krimikuchen.

Im Moment geht noch allein mein Kopf auf. Deshalb gehören Schriftsteller ja auch zu den Großkopferten Leider zahlt sich das nicht aus. Höchstens in Gehirnzellen, und dafür kann man sich in der Regel nichts kaufen. Bald passe ich nicht mehr durch die Tür meines Arbeitszimmers. Ich werde für immer hier bleiben. Dort beginnt dann der nächste Krimi. Mein erster vor vielen Jahren, längst nicht mehr lieferbar, hieß übrigens Kopflos. Da wusste ich schon, worauf es ankommt!

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