Es regnet. Ich zünde ein Feuer im Kamin an. Eine Stimmung zum Zurückschauen. Ich öffne den Schrank mit den Manuskripten, deren Rechte ich von den Verlagen zurückerhielt. Sieben Titel suche ich heraus, die ich jetzt alle noch mal veröffentlichen könnte. In einem Printverlag oder als E-Book. Das Holz im Kamin knackt. Ich freue mich auf einen gemütlichen Nachmittag mit den Buchstaben von damals. Ob ich die Texte ohne viele Korrekturen heute noch veröffentlichen kann?
Zwei Stunden später bin ich desilliusoniert. Wie die Welt sich verändert hat. Meine Plots sind geplatzt. Wer würde noch nach Hause laufen, um seinen Anrufbeantworter abzuhören? Wer würde noch Briefe schreiben. Ich lege Holz nach. Und wenn ich jetzt lauter Papierkugeln knülle und alles ins Feuer werfe, überlege ich. So was hab ich noch nie gemacht. Würde Spaß machen. In Filmen tun sie das auch. Wirkt immer spannend. Der Nachmittag ist so verregnet. Ich knülle mal ein paar Bälle. Kann ja nichts passieren. Die Welt hat sich verändert. Ich lebe im Netz des Computers. Und da geht nichts verloren.