Nur, damit mal klar ist, wie es in meinem Job als Muse abläuft. Was ich mir den ganzen Tag aus ihrem Hirn anhören muss, und dabei bleibt es ja nicht, manches schreibt sie auch noch auf – und veröffentlicht es dann. Beweisstück anbei. Also mir wäre so was peinlich. Da muss ich hin und wieder schon einen Stock zu Kleinholz verarbeiten. Aus reiner Lust und Freude, ganz ohne Freud!
Hin und wieder wurde ich Zeugin, wie sich Tierhalter mit ihren Vierbeinern unterhielten, oder hörte, was sie in sie hineininterpretierten. Womöglich sparte das die Kosten für eine Psychoanalyse? Man redet ständig und bekommt keine Antwort, die man sich dann selber gibt, Therapieziel erreicht.
„Ja, gell, das ist jetzt schade, dass das Gassi schon vorbei ist.“
Neurotische Fixierung auf Vergangenes.
„Aber wir sind ja gleich daheim beim Papa.“
Kastration des Ehemannes.
„Und da darfst du dann ein schönes Schlafi machen.“
Suggestivrhetorik zur Manipulation.
„Aber vorher kriegst du noch ein feines Fressi.“
Orale Triebbefriedigung.
Unterm Strich hat sich die Krankenkasse dieses Frauchens mehrere tausend Euro gespart, denn sie hat ihre Vergangenheitsfixierung erfolgreich in die Gegenwart transformiert, sich mit der Beziehung zu ihrem Mann arrangiert, indem sie das Beste daran lösungsorientiert in den Fokus ihrer Aufmerksamkeit stellte, ist insgesamt gelassener geworden und hat ihre Essstörung in den Griff bekommen. Der Unterhalt von Haustieren sollte von Krankenkassen übernommen werden!
(Textauszug aus „Luna Seelengefährtin“)
Tja liebe Luna,
was da wohl der Herr Professor dazu sagen würde? Wir meinen, das du dich bloß nicht auf die Couch legen sollst sondern immer schön weiterstöbern nach Geschichten für uns. Liebe Grüße von der Bine und ihrem Bärchen aus dem Schwarzwald
Ne, keine Sorge, auf die Couch lege ich ich bestimmt nicht, bin ja nicht verrückt! Liebe Grüße in den Schwarzwald an Bine und Bärchen
Danke für diese witzige Beschreibung. Ich habe mich mal wider gekringelt und falls bei euch heute Feiertag ist eine gute Zeit, liebe Grüße aus dem Urlaub im Bayerischen Wald Ihre Sabine Bachmann.
PS: Mein Hund ist vor einem Jahr gestorben mit 14 ein halb und immer wenn ich diesen Blog lese, denke ich das ich jetzt doch mal in die Puschen kommen sollte. Wenn das dann mal passiert, tragen sie sozusagen eine Mitschuld beziehungsweise der schöne schwarze Hund hier. Liebe Grüße auch von meiner lieben Lexa
Vielen Dank, liebe Sabine Bachmann. Und bitte lassen Sie es mich wissen, wenn der Blog hier quasi Pate für eine neue Mensch-Hunde-Beziehung geworden ist! Und weiterhin schöne Erinnerungen an Ihre Lexa.
Herzliche Grüße