Wie Schriftsteller ihren Freundeskreis ausbeuten

_MG_3900Geschwister von Schriftstellern haben es oft nicht leicht. Nur zu gern werden sie als Stofflieferanten missbraucht und ihre Gefühle ausgeschlachtet: Der erste Kuss, die zweite Sechs in Physik. Erzähl doch mal! Bloß nicht!  Wie Marionetten wurden viele Geschwister von ihren späteren Schriftsteller-Schwestern und Brüder hinaus in die Welt geschickt, um etwas zu erleben, was die kleinen Ohren dann begierig aufsaugten und Jahre später als Quell eigener Inspiration heraustrompeteten.  Geschwister von AutorInnen sind es, die den psychologischen und psychoanalytischen Berufsstand vor dem Ruin bewahren.

Die Lehrerin ist schuld

Es wundert mich, warum niemand erkennt, weshalb immer weniger Menschen den Lehrberuf ergreifen möchten. Als LehrerIn stehst du  im Rampenlicht des schriftstellerischen Gespötts! Du kannst nur Fehler machen, denn wer vermag das Genie bereits in der ersten Klasse zu erkennen? Ist es nicht doch eher Vernachlässigung durch die Eltern?  Sie fangen frühzeitig an mit ihren Notizen, die Genies von morgen. Schreiben können sie noch nicht, tippen schon.  Wie viele Lehrer wurden berufsunfähig, weil sie an den Pranger gestellt wurden. Und im Übrigen: Nicht nur sie: Auch Schulkameraden/Sportskameradinnen. Weh dem, der mit angehenden AutorInnen über den Bock springt. Da wird die Matte aber schnell weggezogen und die Landung ist hart.

Dass Bekannte und Freunde ausgeschlachtet werden wie Schweine, dazu mehr in der Fortsetzung nächste Woche, wenn auch die Partner und Partnerinnen von Schriftstellerin zu den Schlachtbänken in den Wortschmieden geführt werden.

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