Wenn man, so wie ich, schon einige Jährchen durch die Jagdgründe gestreift ist, hat man auch einige Verluste zu beklagen. Dazu gehört meine liebe Freundin Phili. Sie war eine Griechin, wir hatten aber keinerlei Verständigungsprobleme. Die frühe Jugend, die ich wohl behütet in Milch und Honig verbrachte, verlebte sie als Sklavin bei Wasser und Brot. Ein Jahr lang hing sie an einem alten Traktor an einer kurzen Kette, vor sich einen rostiger Napf. Dann kam Eva, ihr erster Mensch, zwickte die Kette durch und gab ihr einen Namen. Phili ist griechisch und bedeutet Freundin.
So lernten wir uns kennen, da meine Chefin mit Eva befreundet ist. Leider währte Philis Glück nur sechs Jahre. Während einer Urlaubsreise in ihre alte Heimat wurde sie vergiftet. Eva kehrte ohne sie nach Hause zurück. Ich habe Phili lange gesucht, denn ihre Spezialität war durchbrennen. Doch von ihrer letzten Reise kam sie nicht zurück. Ich bin sicher, im Hundehimmel muss sie nicht mehr durchbrennen, da ist sie angekommen.